Personalknappheit

Ärztemangel führte zu Engpass im LKH Bregenz

Vorarlberg
21.06.2023 07:25

Das Fehlen medizinischen Personals hat im Landeskrankenhaus Bregenz die Abteilungen für Innere Medizin und die Unfallchirurgie an ihre Kapazitätsgrenzen gebracht. Ärzte anderer Abteilungen und Häuser mussten einspringen. Eine langfristige Lösung soll eine enge Vernetzung mit dem Spital in Hohenems bringen.

Es fehlt an Personal. Diesen Satz hat man in den vergangenen Monaten immer wieder aus dem Gesundheitssystem gehört. Im Landeskrankenhaus (LKH) Bregenz hat der Medizinermangel nun zu einem deutlichen Engpass geführt. Der ungebremste Zulauf in die Ambulanzen der Internen Abteilung und der Unfallchirurgie tat sein Übriges.

„Kurzfristig mussten wir am LKH Bregenz neue Wege finden, um diesen Engpass überbrücken zu können“, sagte Primar Günter Höfle, Chefarzt des LKH Hohenems und häuserübergreifender Leiter der Abteilungen für Innere Medizin in Bregenz und Hohenems, am Dienstag in Bregenz.

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Zwei Drittel der Patienten, die in die Spitalsambulanz kommen, müssten eigentlich zum Hausarzt gehen.

Gerald Fleisch, Direktor der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft

Ärzte aus anderen Abteilungen halfen aus
Schließlich seien Mediziner aus anderen Abteilungen und Häusern sowie aus dem niedergelassenen Bereich eingesprungen, „um die Situation zu entspannen“. Höfle versichert zwar, dass es stets gelungen sei, „eine adäquate Besetzung“ zu finden, aber selbst dem Primar ist klar, dass eine derartige Situation nicht dauerhaft aufrechtzuerhalten ist.

Mittlerweile soll sich die Lage etwas entspannt haben, teilten die Verantwortlichen mit. Im Juni seien drei neue Kaderärzte zum Team in Bregenz dazugestoßen und im Laufe des Jahres sollen noch weitere Mediziner die „Innere“ verstärken.

Stärkere Vernetzung mit LKH Hohenems
Auf längere Sicht setzt das Spital aber auch auf die enge Vernetzung mit dem LKH Hohenems. Diese soll für mehr Flexibilität und Stabilität im Personalbereich sorgen. Erste Schritte waren neben dem Doppelprimariat die Zusammenlegung der Pflege- und Verwaltungsdirektion beider Häuser.

Dies hat nach Ansicht des Hohenemser und Bregenzer Pflegedirektors, Arno Geiger, dazu geführt, dass beide Spitäler in der Pflege gut aufgestellt sind. „Im Moment sind alle Pflegestellen besetzt.“ Bleibt aber noch das Problem der Ambulanzen zu klären. „Zwei Drittel der Patienten in der Spitalsambulanz müssten eigentlich zum Hausarzt“, kritisiert Gerald Fleisch, Direktor der Krankenhaus-Betriebsgesellschaft.

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