Eigentlich wollte das deutsche Verkehrsministerium die Amerikaner "ärgern". Dort darf man nämlich schon mit 16 Jahren den Führerschein machen - und US-Teenie-Lenker waren bei unseren Nachbarn mehr als unerwünscht. Letztlich getroffen hat es aber die Österreicher. Vor allem jene jungen Leute, die in Bayern eine Lehre machen oder eine Fachschule besuchen.
"Unbewusst kriminalisiert"
"Für Jugendliche aus den grenznahen Gebieten Kufstein und Reutte bedeutete diese Gesetzesänderung einen schweren Eingriff in ihre Bewegungsfreiheit. Für viele standen Ausbildung beziehungsweise Lehrplatz auf dem Spiel", so Helmuth Werth, Landesgeschäftsführer des ARBÖ Tirol. "Vielerorts sind die Grenzen zu den Nachbarn nicht mehr erkennbar. Unsere Jugendlichen könnten dadurch unbewusst kriminalisiert werden. Und: Bei einem Unfall würde keine einzige Versicherung zahlen."
Nina Hinteregger, Landesgeschäftsführerin des ARBÖ Vorarlberg, prangerte vor allem die "große zusätzliche finanzielle Belastung" an, die durch den dauerhaften Umstieg auf alternative Verkehrsmittel wie Bahn oder Bus angefallen wäre.
Ab wann genau österreichische L17-Führerscheinbesitzer wieder mit dem Auto über die Grenze fahren dürfen, ist noch nicht klar. Laut dem Verkehrsministerium in Berlin soll das jedoch noch vor dem kommenden Sommer der Fall sein.
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