Sieben Holzbiomasse-Anlagen gibt es in Vorarlberg, in den auf Pyrolysetechnik gesetzt wird. Eine davon steht in Nenzing-Beschling und deckt 30 Prozent des Strom- sowie 50 Prozent des Wärmebedarfs.
Wie die Holzbiomasse einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz leisten kann, erklärte Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger im Rahmen der „Woche des Waldes“. Konkret könnte in Vorarlberg der aktuelle Holzeinschlag von 330.000 Erntefestmeter pro Jahr um 50 Prozent erhöht werden. „Und das nur bei der Nutzung des jährlich nachwachsenden Zuwachses. Damit wird auch kein Biodiversitätsverlust ausgelöst, wie dies immer wieder von Naturschutzorganisationen suggeriert wird“, sagte Moosbrugger.
Mehr als zwei Drittel des zusätzlich möglichen Holzeinschlags sollte für Projekte etwa im Wohnbau verwendet werden, das übrige Drittel im Energiebereich. „Zusammen mit der Restholznutzung aus der Verarbeitung ergeben sich Potenziale von etwa 335.000 Schüttraummeter pro Jahr. Daraus ließen sich etwa 330 Gigawattstunden Energie erzeugen - das ist dreimal so viel wie derzeit in Vorarlberg mit Fotovoltaik erzeugt wird“, rechnete Moosbrugger vor. Mit der Pyrolysetechnik stehe nun eine „neue geniale Technik“ zur Verfügung, mit der nicht nur Wärme und Strom produziert, sondern auch CO2 aus der Luft gespeichert wird.
Andreas Scherer betreibt in Nenzing-Beschling eine von sieben Verstromungsanlagen dieser Art im Ländle. Mit Hilfe des neuen Pyrolysewerks werden 50 Prozent des Wärme- sowie 30 Prozent des Strombedarfs in der Parzelle gedeckt. Geht es nach Moosbrugger, sollte es wesentlich mehr solcher Werke geben, denn „Holz als CO2-neutraler Energieträger liefert krisensichere Wärme aus der Region, bietet Wertschöpfung und leistet einen effektiven Beitrag zum Klimaschutz“.
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