Firma zahlt freiwillig

AK erstritt für Kunden Geld von Gaslieferanten

Oberösterreich
14.06.2023 13:30

Seine 24-monatige Preisgarantie auf Gas durfte ein Eberschwanger nicht auskosten: Der Lieferant kündigte den Vertrag vorzeitig nach 16 Monaten. Die Konsumentenschützer der AK schritten erfolgreich ein, die Firma zahlte nun „freiwillig“ 1700 Euro Schadensersatz. Weitere Betroffene sollen ihre Ansprüche anmelden!

Insgesamt 16 ehemalige Kunden des Gaslieferanten Grünwelt Energie GmbH haben sich bei der AK Oberösterreich bereits beschwert. Ihnen hat der genannte Gaslieferant vorzeitig den Vertrag gekündigt, obwohl ihnen eine Preisgarantie für 24 Monate versprochen wurde. 5,7 Cent pro Kilowattstunde und eine Jahresgebühr von 72 Euro wurden etwa Herrn B. aus Eberschwang bei Vertragsabschluss im Frühjahr 2021 in Aussicht gestellt.

Nach 16 Monaten gekündigt
16 Monate später kündigte die Firma den Vertrag von Herrn B. - mit Verweis auf die gestiegenen Gaspreise im Großhandel. Ein neuer Vertrag mit einer weiteren Preisgarantie für 24 Monate (19,7 Cent/KwH und 48 Euro Grundpreis im Jahr) wurde angeboten. Herr B. wandte sich an die Konsumentenschützer der AK und erlebte eine freudige Überraschung. Die Grünwelt Energie GmbH ließ es nicht auf ein Urteil im Musterprozess ankommen, sondern zahlte freiwillig die geforderten 1700 Euro an den Ex-Kunden.

Das habe aber nichts damit zu tun, dass der Schadensersatz gerechtfertig sei, so die Firma zur AK. Denn es wäre nur eine Vertragsbindung von 12 Monaten vereinbart worden und die Preisgarantie bedeute keine Belieferungspflicht.

Weitere Betroffene sollen sich melden
Trotzdem ruft die AK nun dazu auf, dass sich weitere Betroffene melden. 

Zitat Icon

Wir gehen davon aus, dass die Ansprüche aller betroffenen Kunden erfüllt werden.

Ulrike Weiß vom Konsumentenschutz der AK OÖ (Bild: Alexander Schwarzl)

Konsumentenschützerin Ulrike Weiß

Bei der Berechnung des Schadensersatzes steht die AK helfend zur Seite. Kunden können sich per Mail an konsumenteninfo@akooe.at wenden.

Keine Reaktion von „Grünwelt“
Die „Krone“ bat „Grünwelt“ um eine Stellungnahme, es gab aber keine Reaktion.

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