Auf Kreisverkehr

Gurkerldiebe „heiß“ auf Vitaminspender aus Metall

Objekte der Begierde: Blechgurkerl in Hinzenbach.

(Bild: Einöder Horst)

Sie schmecken nicht, haben keine Vitamine und die Optik ist Geschmackssache: Trotzdem geraten die Blechgurkerl, die einen Kreisverkehr in Hinzenbach schmücken, immer wieder ins Visier von Dieben. Der entstandene Schaden ist beachtlich - deshalb wurde am Ende eine Videoüberwachung installiert.

Seit 2016 rollt der Verkehr über die Umfahrung an der Stadt Eferding vorbei, ebenso lange zieren 24 Blechgurkerl den Kreisverkehr nahe der efko in Hinzenbach. Obwohl die grünen Vitaminspender aus Metall sind, scheinen sie einige Zeitgenossen „zum Fressen gern zu haben“. Immer wieder wurden sie gestohlen, manchmal auch einfach im Straßengraben entsorgt.

Mega-Aufwand für Geschädigte
„Der gesamte Kreisverkehr wurde in den Jahren bestimmt schon einmal runderneuert“, sagt Markus Luftensteiner, Marketingleiter der efko - der Betrieb finanziert den „Gurkerl-Kreisverkehr“. Schaden: 4000 Euro, aber „viel schlimmer ist der organisatorische Aufwand. Das fängt bei der Versicherungsmeldung an, dann müssen die Gurkerl nachbestellt und montiert werden. Viele Mitarbeiter waren viele Stunden damit beschäftigt“, sagt Luftensteiner.

Die Gurkerl mögen ein netter Gag für einen Partyraum sein, für uns als Unternehmen ist der Diebstahl überhaupt nicht lustig.

Markus Luftensteiner, Marketing efko

Kameras montiert
Im Juli 2022 reichte es dem Unternehmen schließlich und es wurde eine Videoüberwachung installiert. Diese dürfte die Diebe erfolgreich abschrecken, denn seitdem ist Ruhe.

Auch Ortstafeln begehrt
Auch Ortstafeln wecken immer wieder Begehrlichkeiten bei Dieben. So wurden im Jahr 2020 zwei Schilder in der Mühlviertler Ortschaft Hühnergeschrei mitgenommen. Dabei kommt man auch auf legale Weise an solche Souveniers. Im Internet wird das legenäre Ortsschild „Fucking“ (jetzt Fugging) um 121 € angeboten.

Hohe Strafen
Diebstahl kann auf jeden Fall teuer werden: Bis zu sechs Monaten Gefängnis oder bis zu 360 Tagessätzen Geldstrafe drohen.