4 Tote an Grenze
Ägyptischer Polizist griff israelische Soldaten an
Bei einem bewaffneten Angriff an der Grenze zu Ägypten sind am Samstag zwei israelische Soldaten und eine Soldatin getötet worden. Der Angreifer sei ein ägyptischer Polizist gewesen, teilte die israelische Armee mit. Er sei bei einem Schusswechsel tödlich getroffen worden.
Der israelische Armeesprecher Richard Hecht sagte gegenüber Journalisten, in der Nacht sei ein größerer Drogenschmuggel an der Grenze zu Ägypten vereitelt worden. Es sei aber noch unklar, ob dies in direkter Verbindung mit dem tödlichen Vorfall stehe. Ein Soldat und eine Soldatin hätten an einem einsam gelegenen Ort an der Grenze Wache gehalten. Sie seien vermutlich am frühen Morgen erschossen worden. Ihre Leichen wurden aber erst Stunden später entdeckt, nachdem sie auf Funksprüche nicht geantwortet hatten.
Im Zuge der Fahndung nach den Tätern sei es dann zum Schusswechsel gekommen. Der Polizist soll eine Kalaschnikow bei sich gehabt haben. Dabei sei auch ein dritter israelischer Soldat getötet worden. Hecht sagte weiter, man arbeite eng mit den ägyptischen Behörden zusammen. Unklar ist unter anderem, wie der Angreifer den streng bewachten Grenzzaun überqueren konnte.
Anschläge militanter Gruppierungen
Israel und Ägypten haben 1979 einen Friedensvertrag unterzeichnet. Dennoch ist es an der Grenze beider Länder in der Vergangenheit mehrmals zu tödlichen Anschlägen militanter Gruppierungen gekommen. Bei einem Sprengstoffanschlag auf einen Bus waren etwa in dem Badeort Taba an der Grenze zu Israel 2014 drei Touristen aus Südkorea und der ägyptische Busfahrer getötet worden.
Bei einem verheerenden Anschlag auf einen Militärkontrollposten auf der Halbinsel Sinai im August 2012 waren 16 ägyptische Soldaten getötet worden. Die Angreifer hatten anschließend versucht, mit zwei erbeuteten Militärfahrzeugen die nahe Grenze zu Israel zu durchbrechen. Dabei wurden sie von israelischen Sicherheitskräften gestoppt.
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