Ein 30-jähriger Frühpensionist hatte im Juli 2022 in Feldkirch während einer psychotischen Phase seinen 85-jährigen Vater mit mehreren Messerstichen getötet. Am Mittwoch muss er sich davor vor dem Landesgericht Feldkirch verantworten.
Stimmungsschwankungen des Betroffenen, Meinungsverschiedenheiten über finanzielle Belange und ein respektloser Umgangston mit dem Vater. Am 2. Juni spitzt sich die konfliktgeladene Stimmung zwischen den beiden Männern zu. Laut Staatsanwalt soll der aufgebrachte Sohn den weinenden Vater angeschrien und anschließend ein Messer in die Wand seines Zimmers gerammt haben. Wenig später ist der 85-Jährige tot. Erstochen vom eigenen Sohn. Die Tatwaffe: ein Küchenmesser mit einer Klingenlänge von 20 Zentimeter.
In der Tatnacht soll der Frühpensionist gegen 2.20 Uhr in der gemeinsamen Wohnung dem pflegebedürftigen Vater vier Stiche, davon drei in den Rücken versetzt haben. Laut psychiatrischem Gutachten von Reinhard Haller war der 30-Jährige, der bereits zwei Vorstrafen hat, zum Tatzeitpunkt nicht zurechnungsfähig. Demnach befand sich der unter einer bipolaren Störung leidende Mann bereits in der Vergangenheit mehrfach in stationärer Behandlung. Besonders tragisch: Zehn Minuten vor den tödlichen Messerstichen hatte der 85-jährige Vater noch den Rettungsnotruf 144 gewählt und mitgeteilt, dass sein Sohn psychisch durchdrehe. Bei der vorläufigen Einweisung ins psychiatrische Krankenhaus nach der Tat habe der Betroffene gesagt, der Konflikt mit dem Vater sei unvermeidlich gewesen, denn ein Pitbull wäre einem Schaf gegenübergestanden. Der Schwurgerichtsprozess in Feldkirch ist für vier Stunden angesetzt.
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