Kein Frontalunterricht, ein flexibler Stundenplan, mehr Flexibilität und Autonomie: Klagenfurts Bildungsreferent Philip Liesnig hat in der Schule viel vor.
Wir hatten vor kurzem eine Diskussion über unser zähes Bildungssystem. Welche Schlüsse ziehen Sie daraus?
Sie meinten, einer müsste einmal anfangen, das System zu ändern. Daher habe ich nachgedacht und bin bereit, anzuecken und die Ärmel aufzukrempeln.
Was können Sie ändern?
Die Stadt Klagenfurt könnte Vorreiter werden für ein modernes Schulsystem, das Kindern, Lehrern und Eltern gerecht wird. Erst dachte ich an einen Schulversuch - aber es geht einfacher. Das Bildungsgesetz gibt uns ja die Möglichkeiten, Schulen umzustrukturieren.
Was ist konkret geplant?
Wir müssen Schule neu denken. Weg von Frontalunterricht, starren Stundenplänen und einem antiquierten Schulschema. Ein Beispiel ist auch die Schulbetreuung - in der Ganztagsschule wird weisgemacht, Eltern dürften die Kinder nicht früher holen.
Es heißt, das Land bestehe auf Anwesenheitspflicht.
Dabei wurde das Gesetz schon geändert! In Klagenfurt können Eltern Kinder gerne nach der Lernstunde holen. Es ist doch völlig absurd, Kindern eine Pflichtbetreuung aufzuzwingen.
Apropos Betreuung: Die langen Sommerferien stellen Eltern vor Probleme.
Auch diese neun Wochen Ferien aus Maria Theresias Zeiten müssen wir irgendwann angreifen - auch wenn die Lehrergewerkschaft aufschreit.
Reformen kosten Geld.
Für Covid-Hilfen wurde viel Geld ausgegeben. Für unsere Kinder haben wir keines?
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.