„Es ist notwendig“

Kreml: Putin will mit deutschem Kanzler sprechen

Ausland
26.05.2023 13:33

Der deutsche Kanzler Olaf Scholz will wieder den Kontakt zum russischen Präsidenten Wladimir Putin suchen. Zwar sei sein letztes Gespräch schon einige Zeit her - er wolle jedoch „zu gegebener Zeit“ wieder mit dem Kreml-Chef sprechen, erklärte er jüngst. Russlands Elite scheint davon angetan: „Es ist notwendig, zu reden“, hieß es nun auch vonseiten des Kremlsprechers Dmitri Peskow.

Seit Beginn des brutalen russischen Angriffskrieges hat sich der Westen immer wieder bemüht, eine Gesprächsbasis mit Moskau zu finden. In letzter Zeit war allerdings nichts mehr davon zu spüren. Deutschlands Kanzler Scholz will jetzt einen erneuten Versuch wagen.

Putins Raubzug nicht legitimieren
Wie er gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ erklärte, sei der Rückzug russischer Truppen Voraussetzung für einen „fairen Frieden“. Russland müsse indes verstehen, dass es nicht um eine Art „kalten Frieden“ gehen könne - „indem etwa der nun bestehende Frontverlauf zur neuen ‚Grenze‘ zwischen Russland und der Ukraine wird. Das würde Putins Raubzug nur legitimieren“, zeigte sich Scholz überzeugt.

Was ist mit der Krim?
Ungewiss ist, ob dies für den SPD-Politiker auch für die seit 2014 von Russland annektierte Schwarzmeerhalbinsel Krim gilt. Eine darauf bezogene Frage umschiffte er mit der Wiederholung der Worte: „Der Rückzug von Truppen“, und ergänzte dann: „Es ist nicht unsere Sache, anstelle der Ukraine zu formulieren, welche Vereinbarungen sie treffen will.“

Aufgrund der unbestimmten Formulierung „Rückzug von Truppen“ anstelle von „Rückzug der Truppen“ ist nicht klar ableitbar, ob denn alle Truppen gemeint sind. Auch wollte er nicht darauf antworten, ob Putin gestürzt werden müsse. „Ich halte nichts von solchen spekulativen Fragestellungen. Es wird am Ende eine Vereinbarung zwischen den Regierungen in Moskau und Kiew geben müssen“, führte er aus.

Russland schützt seine Interessen
Peskow schilderte am Freitag, dass Scholz bisher
nicht angerufen oder Berlin eine solche Initiative für ein Gespräch angestoßen habe. „Präsident Putin bleibt offen für Dialog, verfolgt dabei aber natürlich das grundlegende Ziel des Schutzes der Interessen unserer Bürger.“ Putin und Scholz telefonierten laut Kreml auf deutsche Initiative zuletzt am 2. Dezember des Vorjahres etwa eine Stunde zur Lage in der Ukraine und zu den Folgen des Krieges.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele