Bloggerin gibt Tipps
So kann Kochen zum netten Familienritual werden
Messer, Gabel, Schere, Licht sind für kleine Kinder nicht? Blödsinn, findet Julia Peneder! Warum, verrät die Pädagogin und Mamabloggerin aus Gmunden in ihrem Buch - und im Gespräch mit der „Krone“.
In einer sicheren Umgebung und mit dem richtigen Werkzeug können Kinder ab dem ersten Lebensjahr ins Küchengeschehen miteinbezogen werden – davon ist Julia Peneder überzeugt. „Kochen neben Kindern kann superanstrengend sein. Wenn man sie aktiv einbindet, braucht man zwar Geduld und muss mehr Zeit einplanen, wird aber schnell merken, wie sich die Situation verändert und das gemeinsame Tun zur Routine wird.“ Die 31-Jährige sucht selbst immer wieder Wege, ihre zwei Buben an alltäglichen Aufgaben teilhaben zu lassen, und gibt ihre Ideen an über 115.000 Follower auf Instagram („julia.kreativblog“) weiter. Dabei orientiert sich die Gmundnerin an der Montessori-Pädagogik, die sich für einen achtsamen und respektvollen Umgang mit Kindern einsetzt. „Wir können unseren Kindern ruhig mehr zutrauen. So helfen wir ihnen, selbstbewusst und selbstständig zu werden“, ermutigt Peneder.
Kind in sicherem Rahmen „einfach machen lassen“
„Hilf mir, es selbst zu tun“, lautet ein berühmtes Zitat von Maria Montessori. Peneder empfiehlt eigene Arbeitsbereiche, wie eine Kinderlade oder einen Lernturm. „Schön finde ich auch eine Getränkestation zum Selbstbedienen mit Wasserkrug, Glas und einem Tuch zum Aufwischen, oder eine Obststation.“
Beim Kochen könne das Kind je nach Alter und Können etwa Zutaten in die Schüssel schütten, umrühren, Gemüse schneiden oder Geschirr abspülen. Peneder rät, die Umgebung kindgerecht vorzubereiten und es dann einfach machen zu lassen. „Nur eingreifen, wenn es unbedingt sein muss! Wichtig ist, das Kind nie aus den Augen zu lassen.“ Danach wird natürlich auch gemeinsam sauber gemacht.
Mehr Anregungen finden sich in ihrem Buch „Montessori-Ideen für die Küche“. Vorbestellungen unter julia-kreativblog.at.
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