Ein Labor der Zukunft: Die Architektur-Biennale hat sich in diesem Jahr viel vorgenommen - ein erster Eindruck des Pre-Openings in Venedig.
„Es ist nicht möglich, eine bessere Welt zu erbauen, wenn man sie sich nicht zuerst imaginiert“, so Lesley Lokko, die ghanaisch-schottische Kuratorin der diesjährigen Architektur-Biennale in Venedig. Und um nichts weniger geht es: Eine bessere Welt. Um das „Laboratory of Future“ (so das Motto), in dem Architekten eine bessere Zukunft für die Menschen erschaffen sollen.
Afrika als „Agent des Wandels“
Offiziell wird die Biennale erst am Samstag eröffnet, doch schon gestern konnte die „Krone“ beim Pre-Opening einen ersten Blick in die Hauptausstellung in den Giardini und im Arsenale werfen. Zum „Agent des Wandels“ wird hier Afrika, das erstmals im Fokus der Biennale steht. „Vieles, was im Rest der Welt passiert, ist bei uns schon längst geschehen“, so Lokko. „Afrika ist bereits das ,Labor der Zukunft`. Es ist der weltweit jüngste Kontinent, die Menschen sind durchschnittlich halb so alt wie in Europa oder den USA und eine Dekade jünger als in Asien“, erklärt die Kuratorin.
Und so zeigen die überwiegend jungen Architekten nicht nur Visionen eines futuristischen Afrikas, sondern auch, wie die Traditionen des heißen Kontinents in eine moderne, klimaschonende Architektur übersetzt werden können, wie die Überlieferungen der Ahnen noch für die Herausforderungen in einer immer wärmeren Welt Bedeutung haben - und wie Architektur auf Natur gebaut sein kann.
Sehr umfangreich ist in diesem Jahr auch das Kuratorinnenprojekt „Guests of Future“ - als „Gäste der Zukunft“ setzen sich junge Künstler aus Afrika und der afrikanischen Diaspora mit den Hauptthemen Dekolonisation und Dekarbonisierung auseinander.
All das in oftmals sehr fantasievollen Bildern – aber die braucht es wohl für eine bessere Welt.
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