Es wird ernst: Das australische Energieunternehmen ADX hat offiziell beantragt, mit den Arbeiten in Molln starten zu dürfen. Der Firmenchef erklärt, wie und ab wann frühestens Erdgas fließen könnte. Das Projekt ist umstritten.
Sitzt die 3600-Seelen-Gemeinde Molln sprichwörtlich auf einem monetären Schatz – nämlich auf bis zu 22 Milliarden Kubikmetern Erdgas? Diese Frage sorgt seit Monaten für Aufregung, nun rückt die Antwort ein Stück näher. Das Energieunternehmen ADX hat bei der Montanbehörde offiziell eine Probebohrung beantragt. Bis tatsächlich Gas fließen könnte, wird es aber noch dauern.
Langer Fristenlauf
„Am 28. Juni findet vor Ort eine Verhandlung zu unserem Antrag statt“, sagt ADX-Chef Paul Fink zur „Krone“ und: „Wenn alles normal abläuft, rechnen wir zu Herbstbeginn mit der Genehmigung.“ Dann kann die Probebohrung beginnen. Dazu betoniert das Energieunternehmen einen 100 Quadratmeter großen „Kellerraum“, auf den der Bohrturm kommt (siehe Grafik). Gefördert wird dann auf bis zu 2000 Quadratmetern, je nach Erfolg dauern die Bohrungen sechs Wochen bis vier Monate. „Danach wird das Areal bis auf die betonierte Fläche wieder vollständig mit Humus bedeckt“, sagt Fink. Endgültig abbauen könnte ADX das mögliche Gasvorkommen in rund drei Jahren.
Initiative will Natur schützen
Naturschützer und eine Bürgerinitiative wollen das Projekt noch verhindern, sie fürchten unter anderem Umweltschäden im angrenzenden Nationalpark, Lärmbelastungen für die Gemeindebürger und wollen generell aus fossilen Energieträgern aussteigen. Dazu ADX-Chef Fink: „Rund um das Areal wohnt niemand, das hört kein Mensch.“
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