Eine Wienerin wollte Gutes tun und wurde schamlos ausgenutzt. Gegen den Täter wird nicht einmal vorgegangen.
Barbara S. ist sauer und enttäuscht. Nach langem Sparen sollte demnächst ihre neue Küche geliefert werden. Doch wohin mit der Vorgängerküche und den Geräten? S.: „Die neue Küche war ohnehin abbezahlt. Also wollte ich jemandem eine Freude machen und die alte samt allen Geräten verschenken.“ Auf einer bekannten Online-Verkaufsplattform inserierte sie ihr Angebot: „Gegen Abbau und Selbstabholung gut erhaltene Tischlerküche samt Kühlschrank, zwei Jahre altem Geschirrspüler, Dampfgarer und Induktionskochfeld zu verschenken.“ Der Deal war klar: Die neuen Geräte gab es nur, wenn die ganze Küche abgebaut wird.
Knabbereien der Tochter aufgegessen
Schnell fanden sich Interessierte. „Ein ungarischer Mann versicherte, dass er die Küche dringend brauchen würde. Also gab ich ihm den Zuschlag“, so die Mutter einer Tochter. Am vereinbarten Tag stand dieser mit zwei Helfern vor der Türe. Barbara S.: "Ich hatte extra Homeoffice eingetragen, damit ich in der Wohnung sein konnte. Die drei haben auch gleich losgelegt.
Sie haben sich auch nocht einige Bier eingepackt und die Biskotten meiner Tochter aufgegessen.
Barbara S.
Ich hab die Zeit zum Arbeiten genutzt.“ Rasch waren die ersten Gegenstände im Lkw verstaut. Barbara S.: „Als sie nicht mehr kamen, wurde ich stutzig. Sie hatten nur die wertvollen Geräte abmontiert und sind verschwunden.“ Aber erst nachdem sie noch einige Biere eingesteckt und die Biskotten und Knabbereien der Tochter aufgegessen hatten.
Täter wird von Plattform nicht einmal gesperrt
Anrufe und Nachrichten beim „bedürftigen“ Ungarn blieben unbeantwortet. „Die Küche ist jetzt Schrott und zerstört. Rechtlich habe ich keine Handhabe. Mich ärgert auch die Untätigkeit der Plattform, denn die weigert sich, den Herrn zu sperren, und dieser kann damit weiterhin auch andere übers Ohr hauen“, so die Wienerin.
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