Drohnen und Raketen

Nach ESC: Landesweiter Luftalarm in der Ukraine

Ausland
14.05.2023 11:27

In der Nacht auf Sonntag haben in der gesamten Ukraine die Sirenen geheult: Es kam zu russischen Angriffen aus mehreren Richtungen mit Raketen, von Kriegsschiffen wurden Drohnen abgefeuert. 25 Drohnen, die meisten vom iranischen Typ Shahed-136/131, und drei Marschflugkörper sind laut Kiew abgeschossen worden. Bereits während des Song Contests (ESC) war zuvor Ternopil, die Heimatstadt der ukrainischen ESC-Teilnehmer Tvorchi, angegriffen worden.

Es sollte ein schöner, spannender Abend beim Songcontest in Liverpool werden. Doch es kam anders. Kurz vor dem Auftritt der ukrainischen ESC-Teilnehmer Tvorchi erschütterten Explosionen russischer Raketen die westukrainische Stadt Ternopil (siehe Tweet unten), wie der Vorsitzende des Gebietsrats, Mychajlo Holowko, mitteilte.

Die Behörden riefen die Bewohner auf, Schutzräume aufzusuchen. Bei dem Angriff sollen zwei Menschen verletzt worden sein, teilten die ukrainischen Behörden auf Telegram mit.

Kiew: „Russen sind komplexe Terroristen“
Wie die Militärverwaltung von Kiew am Sonntag in der Früh mitteilte, seien dies bereits die siebenten russischen Luftangriffe seit Anfang Mai gewesen. Der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, sagte am Sonntag, dass „Russen komplexe Terroristen“ seien „Wir müssen Russlands Wirtschaft zerstören, sie müssen zahlen für all ihre Verbrechen“, so Jermak.

Die Ukraine müsse stark genug werden, damit Russland keine Chance mehr habe, das Land anzugreifen. „Der Sieg der Ukraine bedeutet die Rückkehr unserer Gebiete, Sicherheitsgarantien und der Beitritt zur NATO“, sagte er.

Selenskyj zu Besuch in Berlin
Der Luftalarm wurde parallel zum Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Deutschland ausgelöst. Selenskyj teilte kurz nach Mitternacht mit, dass er bereits in Berlin angekommen sei. Deutschland ist nach den USA der größte militärische Unterstützer Kiews.

Erst am Samstag gab das deutsche Verteidigungsministerium ein weiteres großes Unterstützungspaket bekannt. Für Selenskyj ist es der erste Besuch in Deutschland seit Kriegsbeginn vor 14 Monaten. Zuletzt konnte das ukrainische Militär mithilfe insbesondere aus Deutschland gelieferter Flugabwehrtechnik einen Großteil der russischen Raketen und Drohnen abfangen.

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