Es geht um 150 Hektar Wiese, wie gemäht werden müssen. 16 Landwirte verlieren ihre seit 75 Jahren gewohnten Nutzungsrechte und sind stinksauer, weil nun das Bundesheer selber mäht.
„Schon unsere Großväter haben die 150 Hektar Wiese rund um den Flughafen Hörsching gemäht. Seit 75 Jahren. Jetzt hat es sich das Bundesheer plötzlich anders überlegt, und wir schauen durch die Finger. Dadurch ist auch die Versorgung des Zentralraums mit Gras und Heu gefährdet. Wir beliefern ja viele Reitställe in und um Linz“, sagen die beiden Hörschinger Landwirte Armin Eder (43) und Florian Stadler (46) unisono.
16 Bauern waren aktiv
Bisher war das Mähen der Wiesen für die insgesamt 16 involvierten Bauern ein gutes Geschäft. Sie mussten pro Hektar zwar 50 Euro Pacht bezahlen, konnten aber Heu und Krummet (zweiter Grasschnitt) nicht nur für die eigenen Betriebe verwenden, sondern auch an Reitställe im Linzer Großraum abgeben. Damit ist jetzt Schluss. Laut Informationen der Landwirte hat das Bundesheer nun eigens Traktoren angekauft und mulcht nun, statt mähen zu lassen. Hintergrund sei eine neue Richtlinie, damit es weniger Vogelflüge am Gelände gebe.
Bundesheer reagiert nicht
Die „Krone“ hat am Mittwochvormittag das Bundesheer um eine Stellungnahme gebeten. Wegen der aktuellen Großübung in Oberösterreich war man allerdings offenbar nicht in der Lage, bis Redaktionsschluss zu antworten.
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