Sonnensegel voll Staub

Zu viel Sand: Chinas Mars-Rover nicht aufgewacht

Wissenschaft
25.04.2023 09:12

Die Sonnensegel von Chinas erster Mars-Rover „Zhurong“ sind nach dem Winter auf dem Roten Planeten vermutlich dick mit Sand und Staub bedeckt. Das dürfte der Grund sein, warum das Vehikel noch nicht wieder aus seinem „Winterschlaf“ aufgewacht ist.

Nachdem schon vor vier Monate erwartet worden war, dass „Zhurong“ selbst wieder anspringt, sagte der Chefdesigner des Programms, Zhang Rongqiao, am Dienstag, dass die Stromproduktion nicht ausreichend sei, wenn die Sonnensegel zu 20 Prozent mehr mit Staub bedeckt sind, als ursprünglich bei der Konstruktion eingeplant.

Sollten gar 30 Prozent überschritten werden, könne die nötige Stromkapazität erst wieder erreicht werden, wenn die Sonne am stärksten sei, sagte Zhang Rongqiao. „Wenn das Niveau der Staubbedeckung 40 Prozent unserer Kapazität übersteigt, wird der Rover nie wieder aufwachen.“

Im Mai 2022 in „Winterschlaf“ versetzt
Der nach dem chinesischen Gott des Feuers benannte Rover war im Mai 2022 für den kalten, staubreichen Winter auf dem Roten Planeten in den Ruhestand versetzt worden. Obwohl noch im Dezember erwartet worden war, dass „Zhurong“ aufwacht, gab es kein Lebenszeichen. Der Rover sollte sich eigentlich automatisch wieder aktivieren, wenn sein Energieniveau mehr als 140 Watt erreicht und die Temperatur der Batterie über minus 15 Grad Celsius steigt.

„Zhurong“ war im Mai 2021 in der Region Utopia Planitia auf dem Mars gelandet. Mit dem Flug ist China nach den USA die erste zweite Raumfahrtnation, die erfolgreich ein Erkundungsfahrzeug auf dem Roten Planeten zum Einsatz gebracht hat und das erste Land, dem es gelang, bei seinem Erstflug zum Mars ein Vehikel auf dessen Oberfläche zu bewegen.

Drei Monate länger in Betrieb als geplant
Schon jetzt gilt die Mission als großer Erfolg, weil alle geplanten Vorhaben ausgeführt wurden. Der Rover fuhr fast zwei Kilometer über die Marsoberfläche, sammelte viele wissenschaftliche Erkenntnisse, fand Spuren von einstigen Wasservorkommen und war drei Monate länger im Betrieb als ursprünglich geplant.

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