Unruhen in Indonesien

Soldat bei Befreiungsaktion für Pilot gestorben

Ausland
18.04.2023 13:47

Weiter Bangen um jenen neuseeländischen Piloten, der in der indonesischen Provinz Papua von separatistischen Rebellen entführt wurde. Bisherige Versuche des Militärs, ihn zu befreien, sind gescheitert. Ein Soldat wurde bei einem Befreiungsversuch getötet, vier weitere werden vermisst.

Die Soldaten seien am Wochenende in einen Hinterhalt geraten, teilte das Militär am Dienstag mit. Zuvor hatten die Rebellen erklärt, 15 Soldaten getötet zu haben, der Chef der indonesischen Streitkräfte, Yudo Margono, bezeichnete dies aber als Falschnachricht.

Wie berichtet, hatten Rebellen der West Papua National Liberation Army (TPNPB) am 7. Februar im abgelegenen Distrikt Nduga ein kleines Verkehrsflugzeug in Brand gesetzt und den Piloten der lokalen Fluglinie Susi Air verschleppt. Seither haben die Entführer mehrmals Videos und Fotos von ihrer Geisel veröffentlicht. Der verschleppte Philip Mehrtens war darauf umringt von teils schwer bewaffneten Indigenen zu sehen.

Entführer fordern Friedensgespräche mit Regierung
Seine Entführer fordern Friedensgespräche mit der indonesischen Regierung. Falls sich diese weigere, Gespräche unter Beteiligung der UN zu führen, werde die TPNPB die bewaffneten Angriffe fortsetzen, hieß es am Sonntag. „Die Vereinten Nationen und Neuseeland müssen Indonesien unter Druck setzen, damit sie ihre Militäroperationen einstellen und unter Vermittlung eines neutralen Dritten verhandeln“, sagte Rebellensprecher Sebby Sambom.

Die Rebellen wollen die Unabhängigkeit von Indonesien. Die Region Papua in der westlichen Hälfte Neuguineas ist schon seit den 1960er-Jahren Schauplatz separatistischer Aufstände. Die Provinz gehört seit 1969 zu dem Inselstaat. Seit Jahren kommt es immer wieder zu gewaltsamen Konflikten. Der Osten der nördlich von Australien liegenden Insel ist das Land Papua-Neuguinea.

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