Neue Anklage
Donald Trump sorgte wieder für Chaos in New York
Nach seiner historischen Anklage hat der ehemalige US-Präsident Donald Trump am Donnerstag wegen einer Befragung in einer zivilen Rechtssache zu betrügerischen Geschäftspraktiken erneut in New York erscheinen müssen - und das ging wieder mit gehörigem Chaos einher.
Mit Autokolonne kam der 76-Jährige am Donnerstag zum Büro der Generalstaatsanwältin Letitia James. Rund acht Stunden später fuhr die Kolonne wieder ab. Es war Trumps erster Besuch in New York nach seiner Strafanklage im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar vergangene Woche.
Vermögenswerte je nach Bedarf dargestellt?
Vor dem Büro der Generalstaatsanwältin hatten sich einige Gegner und auch Unterstützer des ehemaligen US-Präsidenten versammelt. In dem Fall zu Geschäftspraktiken hatte New Yorks Generalstaatsanwältin Trump zivilrechtlich angeklagt. Sie wirft ihm, dem nach ihm benannten Unternehmen und seinen drei Kindern Donald Junior, Eric und Ivanka vor, Vermögenswerte je nach Bedarf größer oder kleiner dargestellt zu haben, um beispielsweise einfacher an Kredite zu kommen oder weniger Steuern zu zahlen.
Mit dem Fall, der im Oktober vor Gericht verhandelt werden soll, will James erreichen, dass die Trumps 250 Millionen Dollar (rund 229 Millionen Euro) als Wiedergutmachung zahlen müssen. Trumps Konzern weist die Vorwürfe zurück. Bei einer vorherigen Befragung unter Eid im vergangenen Jahr verweigerte Trump über Stunden Hunderte Male die Aussage - bis auf die zu seinem Namen.
Päsident Trump ist nicht nur willens, sondern auch erpicht darauf, heute vor der Generalstaatsanwältin auszusagen.
Anwältin Alina Habba
Diesmal soll Trump Medienberichten zufolge Aussagen getätigt haben. „Präsident Trump ist nicht nur willens, sondern auch erpicht darauf, heute vor der Generalstaatsanwältin auszusagen“, hatte eine seiner Anwältinnen, Alina Habba, im Voraus mitgeteilt. „Er betont weiter, dass er nichts zu verbergen hat und freut sich darauf, die Generalstaatsanwältin über den großen Erfolg seines milliardenschweren Unternehmens aufzuklären.“ Inhaltliche Ergebnisse der Befragung sind bisher nicht bekannt.
Aufgeheizte Stimmung in den USA
Die Stimmung in den USA bezüglich der rechtlichen Verfolgung Trumps ist aufgeheizt. Gegen ihn wird wegen einer Reihe möglicher Verbrechen ermittelt. Trump selbst weist alle Fälle als politisch motiviertes Vorgehen zurück. Er will die Nominierung der Republikaner für die Präsidentenwahl 2024 gewinnen.
Anklage wegen Schweigegeldzahlungen
Vergangene Woche war Trump als erster ehemaliger US-Präsident strafrechtlich angeklagt worden. Der Manhattaner Bezirksstaatsanwalt Alvin Bragg wirft ihm vor, mit Schweigegeldzahlungen an zwei Frauen versucht zu haben, seine Chancen bei der Präsidentenwahl 2016 zu erhöhen und damit gegen Wahlgesetze verstoßen zu haben. Die Zahlungen habe er mit falschen Einträgen in Geschäftsunterlagen zu verschleiern versucht.
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