Alarm bei SPÖ & ÖVP

Straches FPÖ steuert in Richtung Nummer 1

Österreich
25.09.2011 19:39
Dass das hat kommen müssen, war allen – außer vielleicht den "Strategen" oder Spindoktoren von SPÖ und ÖVP – klar: Eine Umfrage der "Krone" bei Meinungsforschungsinstituten hat ergeben, dass laut brandneuen Erhebungen die FPÖ von Heinz-Christian Strache direkten Kurs in Richtung politische Nummer eins in Österreich steuert.

Offiziell wird das zwar noch nicht bestätigt, doch angesichts der Selbstbeschädigung bzw. Selbstzerfleischung innerhalb der SPÖ-ÖVP-Koalition wäre es wirklich kein Wunder, wenn die SPÖ knapp, aber doch auf Platz zwei zurückgefallen und die ÖVP gegenüber Blau und Rot hoffnungslos ins Hintertreffen geraten ist.

Dass SPÖ- bzw. ÖVP-nahe Meinungsforschungsinstitute mit anderen Zahlen aufwarten, sollte man nicht zu ernst nehmen. Diese Zahlen dienen oft nur dazu, Parteichefs besser schlafen zu lassen und Funktionäre zu beruhigen. Interessant ist jedenfalls die Aussage von IMAS-Chef Paul Eiselsberg, der am Sonntag zur "Krone" meinte, dass alle drei Parteien – also SPÖ, ÖVP und FPÖ – in den IMAS-Umfagen dicht zusammenliegen würden und man schon seit längerer Zeit nicht genau sagen könne, wer wirklich die Nase vorn hat.

Offensichtlich ist es angesichts der Korruptionsschlacht von SPÖ und ÖVP allerdings so, dass die Blauen momentan die Nasenspitze vorn haben. Dass sich das sehr schnell ändern könnte, ist allen Beteiligten klar. Alles wird wohl davon abhängen, wie tief die SPÖ die Spindelegger-ÖVP in die schwarz-blauen Skandale der Schüssel-Ära einzutunken gedenkt und wie als Retourkutsche umgekehrt die ÖVP weiter sticheln will, dass sich Werner Faymann "Berichterstattung kauft".

Watschentanz findet seine Fortsetzung
In turbulenten Tagen wie diesen findet darüber hinaus der Watschentanz, den sich ein grellbuntes Krawallblatt und der Raiffeisen-"Kurier" liefern, eine Fortsetzung. Zu lesen ist unter anderem sinngemäß, dass der "Kurier"-Chefredakteur gar nicht so ein Saubermann ist, wie er vorgibt, was wohl zur Folge haben sollte bzw. müsste, dass sich die Kontrahenten vor Gericht wiedersehen.

Mit dabei beim Gemetzel ist neuerdings auch die "Kleine Zeitung", die – so der Krawallblatt-Vorwurf – gemeinsam mit dem "Kurier" "am meisten von einer unsauberen Vergabe von staatsnahen Inseraten profitiert hat". Ach ja, nicht vergessen, es gilt für alle und jeden und überhaupt die Unschuldsvermutung!

Existenzgefährdender Krieg mit ungewissem Ausgang
Groteske am Rande, die in Bankenkreisen die Runde macht: Dass der "Kurier" mehrheitlich Raiffeisen gehört und – so Faymann sinngemäß in einem Interview – von der ÖVP diktiert wird, ist bekannt. Dass Raiffeisen dem grellbunten Krawallblatt zum Start mit einem Kredit unter die Arme gegriffen hat, ist auch überliefert. Umso erstaunlicher, dass die beiden Blätter einen existenzgefährdenden Krieg mit ungewissem Ausgang führen, aber das werden die Raiffeisenbosse schon schaukeln, oder?

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