Bundespartei reagierte

Nach Streit: Vier Ausschlüsse bei Kärntner NEOS

Kärnten
03.04.2023 14:00

Die innerparteilichen Streitigkeiten bei den Neos Kärnten steuern auf ihren Höhepunkt zu. Gleich vier Personen wurden offiziell von der Partei ausgeschlossen!

Nach der verlorenen Landtagswahl formierte sich innerhalb der Kärntner Pinken eine „Gruppe der Kritiker“, wie sie sich selbst bezeichnen. Ziel der Kritik: Landessprecher Janos Juvan! Die Unzufriedenheit war offenbar so groß, dass sich der ehemalige Junos-Landessprecher Lukas Latschen (18), der bereits von den Junos ausgeschlossen wurde, am vergangenen Freitag mittels Pressekonferenz als Gegenkandidat zu Juvan ankündigte. Janos Juvan: „Meine Wahrnehmung deckt sich nicht mit den Behauptungen, die von dieser Gruppe aufgestellt werden.“

Nun reagiert die Bundespartei
„Nachdem NEOS Kärnten Landessprecher Janos Juvan am Freitag den Start eines transparenten und offenen Zukunftsprozesses nach der Landtagswahl angekündigt hat, setzt die Bewegung nun klärende Schritte für das Gelingen eines konstruktiven Miteinanders. Dies umfasse auch, sich von jenen wenigen Personen zu trennen, die diesen Weg nicht mitgestalten und die positiven Werte von NEOS nicht länger mittragen wollen, so Bundesgeschäftsführer Robert Luschnik“, heißt es in der Aussendung. 

Diese Personen haben sich laut NEOS-Sprecher Julian Steiner klärenden Gesprächen verwehrt: „Seitens der Partei bestand immer Gesprächsbereitschaft, was nicht auf Gegenseitigkeit beruhte.“ Daher sind nun Peter Zwanziger, Lukas Latschen, Markus Unterdorfer-Morgenstern und Roman Grechenig mit sofortiger Wirkung von der NEOS Mitgliedschaft ausgeschlossen worden. Roman Grechenig ist (oder besser war) Kärntens höchstrangiger NEOS-Mandatar.

„Keine Kandidatur mehr möglich“
Was mit der Kandidatur von Lukas Latschen als Landessprecher der NEOS Kärnten passiert? Die ist nun vom Tisch. Latschen: „Kritische Parteimitglieder, die sogar eine Kandidatur angekündigt haben, einfach auszuschließen, ist einer liberalen Partei wie die Neos es vorgeben zu sein, nicht würdig!“ Er für seinen Teil habe auch am Feedback-Prozess teilgenommen und kann den Ausschluss daher nicht verstehen: „Hatte man vor einer Mehrheit gegen Janos Juvan Angst?“ Er will den Ausschluss innerparteilich anfechten.

Laut Bundespartei sei die angekündigte Gegenkandidatur nicht der Grund für den Parteiausschluss: „Gremien haben entschieden, dass es sich um parteischädigendes Verhalten handelt und das ist ein Ausschlussgrund“, so Steiner. Janos Juvan: „Die gewünschte Landesmitgliederversammlung wurde von dieser Gruppe zwar medial angekündigt, aber bei der Partei nicht gefordert.“

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