Frauen ticken anders

Schluss mit Männerkörper als Maßstab der Medizin!

Oberösterreich
02.04.2023 10:00

Schluss mit dem Männerkörper als das Maß der Dinge! Frauen brauchen eine andere, geschlechtergerechte Medizin, was schon in der Forschung beginnen muss und in der Versorgung zur neuen Leitlinie werden muss. Das bekräftigt auch Oberösterreichs Landtag, der eine SPÖ-Initiative dazu einstimmig aufgegriffen hat.

Gendern mit der Sprache nervt viele, und es bringt in der Lebenswelt von Frauen nicht wirklich Verbesserungen. Anders ist es mit der „Gendermedizin“, die vom männlichen Körper als alleinigem Maß der medizinischen Forschung abrücken soll und will, damit bestimmte Krankheiten (von Frauen) künftig nicht mehr falsch oder gar nicht diagnostiziert werden, wie Endometriose.

Gesundheitliche Chancengerechtigkeit
Der Wunsch nach geschlechterspezifischer Medizin beschäftigt auch die Landespolitik. Der Landtag hat kürzlich – auf Initiative der SPÖ – einstimmig beschlossen, dass die Landesregierung ein Maßnahmenpaket zur Förderung der gesundheitlichen Chancengerechtigkeit für Frauen vorzulegen hat. Sehr zur Freude von SPÖ-Frauensprecherin Renate Heitz, die nicht nur Frauen davon profitieren sieht: „Ich sehe einen großen Mehrwert für die gesamte Bevölkerung. Denn wenn die medizinische Forschung und Versorgung individueller wird, können neue Erkenntnisse auch im Fall von seltenen Allergien oder seltenen Krankheiten gewonnen werden“, so Heitz.

Flächendeckendes Angebot ist notwendig
Wissen und Bewusstsein sind das eine, notwendig ist aber auch ein flächendeckendes Angebot von Gendermedizin, wo es noch großen Aufholbedarf gebe, bekräftigt SPÖ-Politikerin Heitz. Daher werden im vom Landtag beschlossenen Antrag nicht nur die Verankerung von Gendermedizin in der Gesundheits- und Pflegeausbildung, die Förderung von Fort- und Weiterbildung sowie gezielten Maßnahmen zur Sensibilisierung und Aufklärung der Bevölkerung, sondern auch ein flächendeckender Zugang zu frauenspezifischen Gesundheitsangeboten gefordert. „All diese Maßnahmen sind wichtig, um endlich Chancengerechtigkeit von Frauen in der gesundheitlichen Versorgung sicherzustellen“, sagt Heitz. Daher werde sie die Umsetzung durch die Landesregierung genau beobachten und zugleich über weitere Initiativen nachdenken.

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