Eine steirische Pflegeagentur hat fast 250 Betreuerinnen aus Bosnien und Serbien illegal beschäftigt und an Familien vermittelt. Nach dem Prozessauftakt Anfang Februar wurden der Geschäftsführer und seine rechte Hand nun wegen organisierter Schwarzarbeit und schweren Betrugs verurteilt.
Fast 250 Betreuerinnen aus Bosnien und Serbien hat eine steirische 24-Stunden-Pflegeagentur schwarz an Familien vermittelt. Diese ließen der Geschäftsführer und seine „rechte Hand“ im Glauben, dass alles rechtens und die Damen angemeldet seien. Zudem brachten die Steirer auch Anträge auf Zuschüsse zur 24-Stunden-Pflege beim Sozialministerium ein und fälschten teilweise Unterschriften.
Motiv: Personalmangel
Als Motiv gaben die Männer beim Prozessauftakt Anfang Februar Personalmangel auf „legalem Weg“ an. Rund 200.000 Euro an Schwarzgeld soll der Agenturchef laut Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft erwirtschaftet haben.
Für eine Schadenshöhe von gut 80.000 Euro wurde er nun am Donnerstag am Grazer Straflandesgericht zu einer Geldstrafe von rund 62.400 Euro sowie sechs Monaten bedingter Haft verurteilt. Sein Handlanger muss gut 3200 Euro zahlen und bekam ebenfalls ein halbes Jahr bedingt (nicht rechtskräftig).
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