Das neue Rektorat der Uni Innsbruck befindet sich seit 1. März im Amt. Neben einem „erfahrenen Seemann“ gibt es drei neue im Quintett an Bord. Am Donnerstag stellten sie ihre Pläne vor. Für unruhige Gewässer sorgen vor allem die Finanzen.
„Dieses große Schiff in Ruhe übernehmen!“ So lautete das Motto von Veronika Sexl, der ersten Rektorin der Innsbrucker Uni, kurz vor ihrem Amtsantritt im Interview mit der „Tiroler Krone“. Seit 1. März sitzt sie am Ruder. Am Donnerstag stellten sich auch die anderen vier „Matrosen“ bzw. Vizerektoren offiziell vor. „Erfahrener Seemann“ ist Bernhard Fügenschuh, der – wie schon unter Vorgänger Tilmann Märk – für die Lehre und Studierenden verantwortlich ist: Er rührte vor allem die Werbetrommel für die über 40 Wahlpakete, mit denen die Studierenden eigene Schwerpunkte setzen können.
Um den Start ins Studium zu verbessern, wird ein Buddy/Mentoring-System etabliert werden. Zudem sollen Weiterbildungsangebote ausgebaut werden.
Drei neue „Matrosen“ an Bord
Neu an Bord sind die restlichen drei „Matrosen“. Dadurch, dass Sexl auch das Personal unter ihre Fittiche genommen hat, wurde das neue Vizerektorat Digitalisierung und Nachhaltigkeit geschaffen, das Irene Häntschel-Erhart führt. „Prozesse in der Verwaltung sollen verschlankt, digitale Lehrangebote etabliert und neue Möglichkeiten wie Künstliche Intelligenz als Chance genutzt werden. Die Forschung zu Nachhaltigkeit soll besser an der Uni verankert werden“, sagt sie.
Die Finanzierung für heuer und 2024 ist nicht ausreichend gedeckt. Deshalb werden Bauvorhaben evaluiert, um eventuell neue Prioritäten zu setzen.
„Matrose“ Christian Mathes
Wegen Inflation wird es mit Finanzen langsam eng
Das Forschungsdeck übernimmt Gregor Weihs: „Wir wollen proaktiv die begabtesten jungen Talente finden und fördern sowie die Doktoratskollegs erweitern. In sogenannten Core Facilities soll die Infrastruktur gebündelt werden, um Geräte und Räume effizient zu nutzen.“
Apropos Infrastruktur: Für diese und die Finanzen ist Christian Mathes zuständig. Wegen der Inflation „ist die Finanzierung heuer und 2024 nicht ausreichend gedeckt. Deshalb werden Bauvorhaben evaluiert, um eventuell neue Prioritäten zu setzen“. Der Neubau am Innrain sei nicht in Gefahr. Ob man geldtechnisch in ruhigere Gewässer kommt, werden die nächsten Verhandlungen zeigen.
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