Im vergangenen Jahr musste das Team der „Krisenintervention & Notfallseelsorge Vorarlberg“ (KIT) 263 Mal ausrücken - so oft wie noch nie zuvor. Trotz der herausfordernden Tätigkeit kennt man beim KIT keine Nachwuchssorgen.
Wenn das Kriseninterventionsteam zur Hilfe gerufen wird, dann ist in der Regel was Schlimmes passiert - ein schwerer Unfall, ein plötzlicher Tod oder ein anderes traumatisches Ereignis. So gesehen war das Jahr 2022 in Vorarlberg kein erfreuliches: Insgesamt zählte das KIT 263 Einsätze - das sind 29 mehr als im Jahr davor und ein neuer Rekord. In Summe haben es die 80 Freiwilligen auf 1568 Einsatzstunden gebracht, über 1200 Personen sind betreut worden. Einen speziellen Grund für die gestiegene Zahl der Ausrückungen habe man nicht ausmachen können, so Koordinator Thomas Stubler.
Die Zahl unserer Betreuungseinsätze bewegt sich seit Jahren auf einem konstant hohen Niveau. Die hervorragende Arbeit unserer Ehrenamtlichen ist hauptverantwortlich dafür, dass sich die Krisenintervention als wichtiger Bestandteil der Rettungskette etabliert hat und dass wir so häufig zur Unterstützung von Betroffenen alarmiert werden.
Thomas Stubler, Koordinator des Kriseninterventionsteams Vorarlberg
An der Verteilung der Einsatzgründe sind ebenfalls keine signifikanten Veränderungen abzulesen: Bei 111 Einsätzen ging es um die Betreuung nach plötzlichen Todesfällen, 55 Mal assistierte das KIT bei der Vermittlung von Todesnachrichten, 26 Mal wurden Angehörige nach einem Suizid unterstützt, dazu kommen noch 46 Hilfseinsätze nach einem Unglück ohne Todesfolge. Keine Frage: Das Kriseninterventionsteam hat sich in den vergangenen Jahren als wichtiger Bestandteil der Rettungskette etabliert. Zu verdanken sei das „der hervorragenden Arbeit unserer Ehrenamtlichen“, betont Stubler.
Um den steigenden Bedarf auch in Zukunft gut bewältigen zu können, werden heuer 16 neue freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgebildet. Für den im September startenden Lehrgang läuft gerade das Auswahlverfahren. Im Gegensatz zu vielen anderen Organisationen und Vereinen plagen das KIT keine Nachwuchssorgen: „Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir seit Jahren die Qual der Wahl haben. Für die 16 Lehrgangsplätze gab es auch heuer wieder rund 100 Interessenten. Trotz aller Herausforderungen scheint dieses Ehrenamt sehr attraktiv zu sein“, berichtet Stubler.
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