Die Pläne für das Großevent 2025 lassen beim Obmann des Schärdinger Verschönerungsvereins die Alarmglocken schrillen. Ein großes Areal soll besonders hochwassergefährdet sein. Der Bürgermeister ist sich der Problematik bewusst, schließt aber Planänderungen aus.
Unter dem Titel „Inns Grün“ soll von April bis Oktober 2025 in Schärding die Landesgartenschau über die Bühne gehen. Der Titel bezieht sich einerseits auf die Lage der Stadt und des Gartenschaugeländes am Inn und weist andererseits auf die vielfältigen Formen von Grün- und Freiflächen hin. „Hoffentlich fällt die Gartenschau nicht ins Wasser“, ist Richard Armstark, Obmann des Verschönerungsvereins und Bürgerlisten-Gemeinderat, nach der Präsentation der ersten Pläne einigermaßen besorgt.
Verantwortlichen ist Problem bekannt
„Nach den Ausführungen des Berliner Büros soll der Hauptteil der Gartenschau auch im Grüntal stattfinden. Dieses Gebiet steht aber bereits bei einem kleineren Hochwasser komplett unter Wasser. Den Verantwortlichen ist die Situation bekannt. Offensichtlich wird aber nach der Devise ,Augen zu und durch‘ gehandelt“, so Armstark weiter.
Ein Risiko ist immer dabei. Wir können aber jetzt nicht alles über den Haufen werfen.
Günter Streicher, SP-Bürgermeister
SP-Bürgermeister Günter Streicher ist sich der Problematik bewusst: „Auch das Land wusste bei der Vergabe der Gartenschau 2012, dass es in Schärding immer wieder Hochwasser gibt. Ein Risiko ist deshalb immer dabei. Wir können aber jetzt nicht alles über den Haufen werfen, so viele große Grundstücke hat die Stadt auch nicht.“ Insgesamt erstreckt sich das Gartenschaugelände auf rund elf Hektar und es umfasst auch noch den Schlosspark, den Orangeriepark und die Innlände.
Gerade bei der Landesgartenschau als Open-Air-Veranstaltung ist uns die Macht der Natur aber auch der Umgang mit der Natur besonders bewusst.
Andrea Berghammer, Geschäftsführerin Landesgartenschau GmbH
Auch Andrea Berghammer, Geschäftsführerin der Landesgartenschau GmbH, eine 100-Prozent-Tochtergesellschaft der Stadtgemeinde Schärding, kennt die problematische Lage: „Das Hochwasser ist tatsächlich ein Thema, mit dem wir äußerst verantwortungsbewusst umgehen werden. Ohne Zustimmung der Wasserrechts- und Naturschutzbehörde kann im Grüntal ohnehin nichts geplant und gebaut werden. Gerade bei der Landesgartenschau als Open-Air-Veranstaltung ist uns die Macht der Natur aber auch der Umgang mit der Natur besonders bewusst.“
280.000 Besucher erwartet
Sieben internationale Planungsbüros waren im Rahmen eines Wettbewerbs an der Landschaftsplanung tätig. Es werden in den sechs Monaten zwischen 240.000 und 280.000 Besucher erwartet.
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