Kims Muskelspiele

800.000 junge Nordkoreaner rücken „freiwillig“ ein

Ausland
18.03.2023 16:22

Hunderttausende junge Nordkoreaner sollen sich laut Staatsmedien zum Militärdienst gemeldet haben. Vorausgegangen war dem ein Übungsmanöver der USA und Südkoreas.

Allein am Freitag hätten sich mehr als 800.000 Vertreter der Jugendliga und Studenten im ganzen Land gemeldet, um sich der Volksarmee anzuschließen, so die Agentur KCNA am Samstag.

Fotos in der staatlichen Zeitung „Rodong Sinmun“ zeigten lange Schlangen junger Nordkoreaner an einem Ort, der wie eine Baustelle aussah.

In Nordkorea haben sich etwa 800.000 Studenten und Arbeiter freiwillig gemeldet, um gegen die USA zu kämpfen. (Bild: AFP)
In Nordkorea haben sich etwa 800.000 Studenten und Arbeiter freiwillig gemeldet, um gegen die USA zu kämpfen.

Erst am Donnerstag hatte Nordkorea nach eigenen Angaben seine größte Interkontinentalrakete Hwasong-17 getestet. Die staatlichen Medien bezeichneten den Test als Reaktion auf die derzeitigen gemeinsamen Militärübungen der USA und Südkoreas. KCNA warnte am Samstag, die größten Manöver seit fünf Jahren näherten sich einer „unverzeihlichen roten Linie“.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un beobachtet den Start einer ballistischen Interkontinentalrakete (ICBM) des Typs Hwasong-17 vom internationalen Flughafen Pjöngjang aus. (Bild: AFP)
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un beobachtet den Start einer ballistischen Interkontinentalrakete (ICBM) des Typs Hwasong-17 vom internationalen Flughafen Pjöngjang aus.

Pjöngjang betrachtet derartige Manöver als Vorbereitung auf eine Invasion Nordkoreas und hat bereits wiederholt mit „überwältigenden Maßnahmen“ gedroht. Im vergangenen Jahr hatte Machthaber Kim Jong-un sein international isoliertes Land zur „unumkehrbaren Atommacht“ erklärt. Anfang des Monats wies er zudem das Militär an, seine Manöver zur Vorbereitung auf einen „echten Krieg“ zu verstärken.

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