Kims Muskelspiele
800.000 junge Nordkoreaner rücken „freiwillig“ ein
Hunderttausende junge Nordkoreaner sollen sich laut Staatsmedien zum Militärdienst gemeldet haben. Vorausgegangen war dem ein Übungsmanöver der USA und Südkoreas.
Allein am Freitag hätten sich mehr als 800.000 Vertreter der Jugendliga und Studenten im ganzen Land gemeldet, um sich der Volksarmee anzuschließen, so die Agentur KCNA am Samstag.
Fotos in der staatlichen Zeitung „Rodong Sinmun“ zeigten lange Schlangen junger Nordkoreaner an einem Ort, der wie eine Baustelle aussah.
Erst am Donnerstag hatte Nordkorea nach eigenen Angaben seine größte Interkontinentalrakete Hwasong-17 getestet. Die staatlichen Medien bezeichneten den Test als Reaktion auf die derzeitigen gemeinsamen Militärübungen der USA und Südkoreas. KCNA warnte am Samstag, die größten Manöver seit fünf Jahren näherten sich einer „unverzeihlichen roten Linie“.
Pjöngjang betrachtet derartige Manöver als Vorbereitung auf eine Invasion Nordkoreas und hat bereits wiederholt mit „überwältigenden Maßnahmen“ gedroht. Im vergangenen Jahr hatte Machthaber Kim Jong-un sein international isoliertes Land zur „unumkehrbaren Atommacht“ erklärt. Anfang des Monats wies er zudem das Militär an, seine Manöver zur Vorbereitung auf einen „echten Krieg“ zu verstärken.
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