Flüge fallen aus

Airport Wien von Streiks in Deutschland betroffen

Ausland
13.03.2023 10:33

Am Dienstag wird in den Flughäfen Berlin, Bremen, Hamburg und Hannover gestreikt - auch Flüge von bzw. nach Wien sind davon betroffen. Von den vier deutschen Städten stehen morgen die Destinationen Berlin, Hamburg und Hannover an, geplant waren 29 Flüge, davon fallen aus heutiger Sicht 20 aus, so ein Sprecher des Flughafens Wien. 

„Wir empfehlen allen Reisenden, sich bei ihrer Airline oder ihrem Reiseveranstalter bezüglich ihrer Flugreise zu erkunden“, hieß es von Flughafen. Insgesamt werden im Zuge des von der deutschen Gewerkschaft Verdi initiierten Streiks  351 Abflüge gestrichen. Erneut würden Reisende zum Spielball des Arbeitskampfes, kritisierte der Verband und monierte, die Ankündigung sei kurzfristig gekommen. Die Passagiere hätten kaum eine Chance, sich Alternativen zu suchen.

Verdi: Zuschläge seit 2006 nicht mehr erhöht
Hintergrund sind laut Gewerkschaft die erfolglosen Kollektivertrags-Verhandlungen für die Bezahlung der Luftsicherheitsbeschäftigten für Arbeiten zu ungünstigen Uhrzeiten. Aber auch Verhandlungen für Beschäftigte der Bodenverkehrsdienste sowie für Beschäftigte des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen spielten eine Rolle. Verdi steht nach eigenen Angaben seit Jahren mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) in Verhandlungen. Die Zuschläge seien seit 2006 nicht mehr verbessert worden, seit 2013 werde über eine Erhöhung gesprochen. Die Arbeitgeber hätten bisher kein Angebot vorgelegt. Vom BDLS lag zunächst keine Stellungnahme vor.

Kunden wurden Umbuchungen auf die Bahn angeboten
Am Hauptstadtflughafen BER soll der Warnstreik am Montag um 3.30 Uhr beginnen und um 24.00 Uhr enden. Nach Angaben des Airports gibt es keine regulären Abflüge. Rund 200 Starts und etwa 27.000 Passagiere seien betroffen, teilte ein Flughafensprecher mit. Viele Airlines strichen auch ihre Flüge zum Flughafen Berlin-Brandenburg an diesem Montag, wie am Sonntag auf der Website des Flughafens ersichtlich war. Die Situation sei in Bewegung, sagte der Flughafensprecher. Reisende wurden gebeten, sich bei ihrer Airline zum Flugstatus zu informieren. Die Fluggesellschaft Eurowings teilte auf Anfrage mit, den Kunden seien - soweit möglich - Alternativen oder Umbuchungen auf die Bahn angeboten worden.

Streik in Hamburg seit Sonntagabend
Am Hamburger Flughafen begann der Warnstreik von Beschäftigten am Sonntagabend. „Der Streik ist pünktlich losgegangen“, sagte Verdi-Gewerkschaftssekretär Lars Stubbe der Deutschen Presse-Agentur. Für Montag sind nach Angaben des Flughafens alle 123 ursprünglich geplanten Starts abgesagt und auch mindestens 50 der ursprünglich 121 vorgesehenen Landungen in Hamburg.

An den Flughäfen in Hannover und Bremen ist laut Verdi davon auszugehen, dass am Montag keine Passagierflugzeuge starten oder landen können. In Hannover waren ursprünglich für Montag 35 Abflüge und 34 Ankünfte geplant. Der Ausstand ist von Mitternacht an für 24 Stunden angekündigt. In Bremen waren ursprünglich 20 Abflüge und 19 Ankünfte terminiert.

Streiks könnten nur Auftakt sein
Die Warnstreiks an den Flughäfen könnten nur der Auftakt für weitere Arbeitsniederlegungen auch in anderen Bereichen des Verkehrssektors sein. So befindet sich die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG derzeit in Verhandlungen mit der Deutschen Bahn und 50 weiteren Bahnunternehmen über neue Tarifverträge. Bis zum 23. März wird sie mindestens einmal mit jedem dieser Unternehmen zusammengekommen sein. Dann werde Bilanz gezogen und über weitere Maßnahmen entschieden, sagte ein EVG-Sprecher am Wochenende.

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