Nasenbein gebrochen

Athen: Ex-Minister Varoufakis brutal verprügelt

Eine Gruppe von vermummten Gewalttätern hat am Freitagabend den ehemaligen griechischen Finanzminister Yanis Varoufakis verprügelt. Der 61-Jährige war zuvor von etwa 20 Leuten in einem Restaurant erkannt worden - als er schließlich vor die Tür ging, wurde er von mehreren Angreifern zu Boden geworfen und verletzt.

Zunächst sei der 61-Jährige von der Straße aus beschimpft worden. Als er schließlich auf dem Boden lag, trat die Gruppe von Vermummten auf ihn ein und schlug ihm ins Gesicht. Der Ex-Minister habe einen Nasenbeinbruch erlitten und sei im Krankenhaus behandelt worden, wie griechische Medien am Samstag berichteten. 

Angreifer äußerten Vorwürfe zu Schuldenkrise 2015
Varoufakis selbst bedankte sich auf Twitter für Solidarität, die ihm nach dem Überfall entgegengeschlagen sei. Zudem bestritt er Berichte, wonach es sich bei den Angreifern um Autonome, Anarchisten oder Linke handelte. Es seien vielmehr beauftragte Schläger gewesen, die ihn beschuldigt hätten, Griechenland in der Schuldenkrise 2015 während seiner Amtszeit als Finanzminister ans Ausland verscherbelt zu haben.

Seine Partei Mera25 bezeichnete den Angriff als „faschistisch“. Der Wirtschaftswissenschaftler sitzt heute als Abgeordneter im Parlament.