Mehrere Infizierte

Seltenes Q-Fieber in Deutschland nachgewiesen

Ausland
28.02.2023 13:11

Im norddeutschen Lüneburg ist bei mehreren Menschen das seltene Q-Fieber nachgewiesen worden. Dabei handelt es sich um einen Erreger, der von Tieren auf den Menschen übertragen werden kann - der Klimawandel begünstigt nun, dass die Krankheit zunehmend auch in nördlicheren Gefilden vorkommt.

„Einige sind wissentlich erkrankt, bei anderen gibt es möglicherweise keine Symptome“, erklärte Kreissprecherin Marion Junker am Montag. „Es ist eine Krankheit, die im Zuge des Klimawandels aus Richtung Süden hochkommt.“ Knapp ein Dutzend Infektionen wurden bisher in Amt Neuhaus erfasst, die Krankheit sei aber so selten, dass viele Ärzte sie gar nicht erkennen, hieß es weiter.

Infektion über Tröpfchen oder Staub möglich
Q-Fieber ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Coxiella burnetii verursacht wird. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt hauptsächlich durch den Kontakt mit infizierten Tieren wie Rindern, Schafen und Ziegen oder durch den Konsum von rohem oder unzureichend gegartem Fleisch von infizierten Tieren. Weiters wird es über Hunde, Katzen oder Zecken übertragen. Menschen können sich aber auch anstecken, wenn sie bakterienhaltige Tröpfchen oder Staub einatmen.

Unterschiedlich schwere Symptome typisch
Die Symptome von Q-Fieber können sehr unterschiedlich sein, von leichten grippeähnlichen Symptomen bis hin zu schweren Fällen mit Lungenentzündung oder Leber- und Nierenproblemen. Die meisten Menschen erholen sich innerhalb von zwei bis drei Wochen vollständig, aber bei einigen können die Symptome monatelang anhalten. Die Betroffenen leiden dann zum Beispiel unter chronischer Müdigkeit.

Einfluss des Klimawandels auf das Q-Fieber

Durch die klimatischen Veränderungen durch die Klimakatastrophe wird auch das Auftreten und die Verbreitung des Q-Fiebers beeinflusst. So können etwa längere Wärmeperioden dazu führen, dass die Zeckenpopulation zunimmt - diese gelten als Überträger des Erregers. Darüber hinaus führt die verstärkte Landnutzung und der damit einhergehende Verlust von Lebensraum dazu, dass sich infizierte Tiere auf neue Gebiete ausbreiten und auch mehr Kontakt zu Nutztieren haben. So können sich Zoonosen schneller ausbreiten.

Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung mit Antibiotika sind wichtig, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden. Vorbeugende Maßnahmen wie der Einsatz von Schutzkleidung und die Einhaltung von Hygienevorschriften beim Umgang mit infizierten Tieren können zusätzlich helfen, das Risiko einer Infektion zu reduzieren.

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