Nur drei Prozent der globalen Kleidung werden recycelt! Berge an Gewand landen in afrikanischen Ländern als Brandmüll auf Deponien.
„Es ist leider ein Irrglaube, dass alle unsere aussortierten Gewänder in ärmeren Regionen der Welt lückenlos wieder getragen werden. Leider ist die nackte Wahrheit eine ganz andere. Denn einmal exportiert, ist das Schicksal der Textilien ungewiss“, bestätigt Greenpeace-Konsumentenschutz-Expertin Lisa Panhuber den am Montag publizierten Kleider-Report der europäischen Umweltagentur.
Schon allein die Menge an oft noch gut tragbarem und nur aus Modegründen anfallendem Abfall stimmt bedenklich. Denn wurden im Jahr 2000 rund 550.000 Tonnen aus der EU exportiert, so waren es zuletzt 1,7 Mio. Tonnen. Im Durchschnitt sind das fast vier Kilo pro Unionsbürger, also auch pro Österreicher.
Die Hälfte davon landet in Afrika! Schockierendes Faktum der heimischen Kleiderentsorgung: Jährlich enden bei uns – laut jüngster Studie des Umweltbundesamtes im Auftrag des Klimaschutzministeriums – mehr als 220.000 Tonnen an Hosen, BHs, Pyjamas und allem anderen, was unsere Blößen bedeckt, im Müll.
Ohne Energiegewinnung wird Wäsche verbrannt
Nur 17 Prozent davon werden neuer Nutzung zugeführt, der überwiegende Teil wird ganz einfach verbrannt. Sechs Prozent oft noch tragbarer Wäsche landen auf Deponien oder gehen im Ausland ohne Energiegewinnung in Flammen auf.
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