Die Transparenzdatenbank des Bundes schlüsselt auf, wer, wie viele Hilfen in der Coronakrise erhalten hat. Wie berichtet scheint auch das Land Salzburg beim Umsatzersatz auf. Welche Umsätze generiert das Land selbst um die Förderung zu erhalten? Diese Frage tauchte umgehend auf.
Zunächst wurde vom Land angenommen, dass es sich um die Hilfen für den Flughafen handelt. Dieser hatte aber eine eigene erhalten. Jetzt dürfte aber klar sein, für was die Gelder geflossen sind. Laut Büro von Finanzlandesrat Christian Stöckl (ÖVP) handelt es sich um Unternehmen der Kulturbranche mit Landesbeteiligung die keine eigene UID-Nummer – die individuelle Identifikationsnummer für Unternehmen, die zur Umsatzsteuer registriert sind – besitzen können. Daher wurde die Förderungen gesammelt unter der UID-Nummer des Landes beantragt und bewilligt. Dabei handelt es sich um das Jahr 2020. 2021 wurden die finanziellen Mittel ausbezahlt.
Viele Firmen brauchten Überbrückungskredite
Insgesamt gab es dafür vier Empfänger: das Landestheater, das Mozarteum Orchester, die Salzburger Burgen- und Schlösserbetriebsführung und das Freilichtmuseum. Der Großteil, rund 487.000 Euro, ging an die Burgen. Am wenigsten bekam das Freilichtmuseum.
Noch warten viele Salzburger Unternehmen auf den beantragten Verlustersatz für das Jahr 2021 und das erste Quartal 2022. Laut Finanz Ombudsteam sind noch 63 Millionen Euro ausständig. Für viele Firmen könnte die schnelle Abwicklung somit zur Existenzfrage werden. Denn wie das Team herausgefunden hat, haben 2600 Salzburger Unternehmen in dieser Zeit mehr als 400 Millionen Euro an Überbrückungskrediten aufnehmen müssen. Rund 70 Prozent davon können allerdings die vertraglichen Rückzahlungspflichten bei den Banken nicht leisten.
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