Am Jahrmarktgelände

Viele Ideen fürs Donauufer wurden nie umgesetzt

Oberösterreich
18.02.2023 09:50

Die Diskussionen rund um die geplante Wasserbucht, deren Preis sich in den letzten Jahren verdreifacht haben soll, und der generellen Attraktivierung des Urfahraner Donauufers reißen nicht ab. Wie schon seit Jahrzehnten sieht es aktuell aber nicht so aus, als würde schon bald was passieren.

Wir müssen endlich ins Tun kommen und zeigen, dass die Politik nicht nur Versprechungen in den Raum stellt“, pocht VP-Stadtvize Martin Hajart darauf, dass in Sachen Ufergestaltung am Urfahraner Jahrmarktgelände endlich was weitergeht.

VP und Grüne für teure Wasserbucht
Genauer: Er will, dass die finalen und konkreten Pläne zur Wasserbucht im Stadtsenat am 27. Februar auf den Tisch kommen. Denn trotz der zuletzt kolportierten Kosten von bis zu 10 Millionen Euro – mögliche Kontaminierungskosten des Bodens am Areal noch nicht eingerechnet – will Hajart wie Grünen-Chefin Eva Schobesberger am Projekt festhalten. Zudem erwägt er – wie berichtet – 700 Laufmeter Ufer, dort wo das Salonschiff „Florentine“ vor Anker liegt, zu pachten.

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Wir brauchen nun endlich Klarheit, was auf beiden Ufern geschehen kann und wird. Dass es insbesondere in Urfahr eine Attraktivierung braucht, ist klar.

Martin Hajart, Linzer VP-Stadtvize

„Er hat das Vertrauensverhältnis nachhaltig erschüttert“
Ein Umstand, der SP-Planungsstadtrat Dietmar Prammer besonders sauer aufstößt. Er findet klare Worte: „Vizebürgermeister Hajart hat vertrauliche Gespräche mit der viadonau betreffend Verpachtung an die Öffentlichkeit gebracht und damit das Vertrauensverhältnis dieses wichtigen Partners nachhaltig erschüttert. Er hat der Angelegenheit somit einen Bärendienst erwiesen. Es wird Zeit, dass er die Interessen der Stadt vor seine eigenen stellt.“

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Wenn es um die Bucht geht, tut der ÖVP-Chef so, als wäre Geld abgeschafft. Sie kostet viel mehr als die veranschlagten 3 3 Millionen - das ist finanziell aktuell einfach nicht tragbar.

Dietmar Prammer, SP-Planungsstadtrat

Erste Buchtpläne schon 1999 (!)
Unbestritten ist, dass es in den letzten Jahrzehnten jede Menge Ideen rund um die Nutzung des Areals am Urfahraner Donauufer gab. So beinhaltete das Projekt „Danubium ’99“ der Jungen VP etwa schon 1999 eine Badebucht, Sonnenstege, Gastronomie und den oftmals noch später viel diskutierten Fußgänger- und Radlersteg. 2003 gewann Architekt Boris Podrecca den Wettbewerb „Donaupark Urfahr“, seine Esplanade wurde wie alles andere nie umgesetzt. Nur 2007/08 nahm man Geld in die Hand, wurde das Areal inkl. AEC-Umfeld mit Gitterrasen im Westen und eingefärbtem Asphalt im Osten für 8,5 (!) Millionen Euro „aufgehübscht“.

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