Nach einem Schlaganfall kämpfte Klagenfurts Gemeinderat Markus Geiger mit dem Leben. Doch der Klagenfurter gab nicht auf und kehrte ins Rathaus zurück - und das nach 615 Tagen.
Genau 615 Tage nach dem Schlaganfall gab VP-Mandatar Markus Geiger beim Klagenfurter Sondergemeinderat sein Comeback. „Emotional war ich immer dabei“, sagt er. Der Landwirt ist seit Jahrzehnten in der Politik, der 50-jährige ehemalige Stadtparteiobmann der VP sitzt derzeit aber im Rollstuhl. Und so ist ein Besuch im Rathaus nicht einfach.
Rückweg mit Hürden
Der Weg zurück nach seinem Blutgerinnsel war mühsam. „Ich bin im Badezimmer umgekippt, war zwei Wochen im Tiefschlaf und fünf Wochen auf der Intensivstation. Dann kam die Rehabilitation in der Gailtal-Klinik. Mit hunderten PCR-Tests in der Coronazeit. Seit 1. März 2022 bin ich wieder daheim“, erzählt Geiger. Vor allem die linke Körperhälfte macht Probleme. Markus ist ständig in der Therapie. „Früher war ich beim KLC Leichtathlet und hab sogar einen Staatsmeistertitel gewonnen. Die Bewegung fehlt mir sehr.“
Früher war ich beim KLC Leichtathlet und hab sogar einen Staatsmeistertitel gewonnen. Die Bewegung fehlt mir sehr.
Markus Geiger im Gespräch mit der „Krone“
Politisches Geschehen immer verfolgt
Der Alltag in der Stadtpolitik ist für Geiger unverändert geblieben. „Nur die Stimmung ist viel gehässiger geworden.“ Er glaubt übrigens nicht, dass Magistratsdirektor Peter Jost heuer in Pension gehen muss. „Dafür sind im Verfahren zu viele Fehler gemacht worden.“ Der Landtagswahl schaut er optimistisch entgegen. „Martin Gruber ist ein guter VP-Kandidat.“
Starke Frau an Geigers Seite
Privat ist Geiger seiner Ehefrau unendlich dankbar. Sie ist immer für ihn da, führt die Landwirtschaft in Harbach, macht Dinge, die sie noch nie gemacht hat. Sein Bruder und die Schwester helfen mit. Geiger liebt auch seine Tochter und den Sohn. Zu Hause wird ein Treppenlift installiert. Mit dem Sohn würde er gerne Skifahren gehen, in den Bergen war er oft. Mit dem Stock versucht er, langsam zu gehen. „Mein Traum ist, dass ich einmal wieder gehen kann.“
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