Riesenwirbel nach einem Cobra-Einsatz in einem Weinkeller in Niederösterreich: Im „Krone“-Gespräch verteidigt der Vater (53) seine Weltanschauung.
„Krone“: Herr Landon, warum haben Sie sechs Weinkeller ausgebaut? Sind Sie ein Reichsbürger, oder haben Sie und Ihre Frau Angst vor dem Weltuntergang?
Thomas Landon: Weder noch. Die sechs Keller habe ich gekauft, um Lebensmittel und Medikamente zu lagern. Später sollte jedes meiner sechs Kinder ein Haus als Domizil erhalten. Gewohnt haben wir oben und nicht im Gewölbe. Weltuntergangsangst habe ich auch keine. Ich danke dem lieben Gott, dass ich vor Jahren eine Tumorerkrankung überstanden habe.
Warum sind Ihre Kinder nicht in Österreich gemeldet?
Es waren allesamt Hausgeburten. Ich war jedes Mal als Geburtshelfer dabei. Und somit war ich nie ein Familientyrann wie Josef F.
Wie schaut es mit Kindergarten oder einem künftigen Schulbesuch Ihrer drei Töchter und drei Söhne aus?
Meine geliebte Frau - sie hat so wie ich bereits zehn Bücher veröffentlicht - und ich haben bisher unsere Kleinen selbst erzogen. Wir haben Lernunterlagen sowie Tablets für die Größeren.
Kritiker behaupten, Sie seien ein Nazi, da Ihr Großvater ja eine echte Größe im Dritten Reich gewesen ist.
Da ich mich vom Gedankengut meines Opas distanziere, änderte ich schon vor langer Zeit meinen Namen.
Nochmals zum Vorfall rund um Ihre Festnahme samt Pfefferspray-Attacke - haben Sie tatsächlich gedroht, Ihre Kinder töten zu wollen?
Schwachsinn. Meine Kinder sind mein Augenstern. Den Pfefferspray habe ich nur deshalb verwendet, da ich die beiden Fremden, die sich nicht ausgewiesen haben, hindern wollte, ohne jegliche Erlaubnis in meine Häuser einzudringen.
Und wie beurteilen Sie den Cobra-Einsatz?
Der war okay. Ich schätze, etwa 60 voll ausgerüstete Männer umstellten die Weinkeller. Und dann sind sogar Spezialkommandos hineingegangen, weil irgendjemand behauptet hatte, dass ich dort gefährliche Sprengfallen installiert hätte. Doch diese Polizisten sind echt professionell vorgegangen. Sie konnten ja nicht wissen, dass meine Familie offenbar nur Opfer von Vernaderern geworden ist.
Und was ist mit den im Keller gefundenen Waffen?
Da kann ich nur schmunzeln. Es handelt sich um drei Luftdruckgewehre, für die man bekanntlich keinen Waffenschein braucht. Und den gefundenen Karabiner habe ich auf einem tschechischen Flohmarkt gekauft. Er ist defekt, und ich habe gar keine Munition für diesen. Übrigens, das vorerst verhängte Waffenverbot wurde bereits wieder aufgehoben.
Morgen gedenken wir Falcos 25. Todestag. Was bedeutet das für Sie?
Wie Sie ja wissen, habe ich nach seinem Tod vor Ort recherchiert. Sein Leben hat mich so beeindruckt, dass ich ein „Falco-Musical“ verfasst habe.
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