Kuriose Anklage

Krimineller Beamter hätte Beute versteuern müssen

Kärnten
26.01.2023 15:01

Falls Sie ein Gauner sind, vergessen Sie nicht, Ihre Steuererklärung auszufüllen - denn laut Gesetz müssen Serienverbrecher Einkommenssteuer auf ihre Beute zahlen. Darum sitzt der verurteilte Millionenabzocker aus der Klagenfurter Stadtkasse nun auch als Steuersünder auf der Anklagebank.

Freitag wandert ein Ex-Beamter der Klagenfurter Stadtkasse wieder von der Zelle auf die Anklagebank. Vier Jahre muss er ja dafür absitzen, dass er im Laufe von 22 Jahren 1,76 Millionen Euro im Rathaus abgezockt hatte: Wie mehrfach berichtet, hatte der honorige Stadtbedienstete die Konten zu seinen Gunsten manipuliert und Bargeld behoben. Erst zu seiner Pensionierung war das kriminelle Karussell aufgefallen. Jetzt könnte zu seiner rechtskräftigen Haftstrafe noch etwas dazukommen, denn es gibt einen neuen Tatverdacht.

Steuererklärung für Gauner
„Wir haben Anklage wegen des Finanzvergehens der gewerbsmäßigen Abgabenhinterziehung eingebracht“, bestätigt Markus Kitz von der Staatsanwaltschaft. Der Hintergrund ist kurios: Der mittlerweile 68-Jährige hätte seine Beute versteuern müssen - daher wird ihm nun eine Steuerhinterziehung von fast 400.000 Euro vorgeworfen. Was für den Laien vermutlich nicht nachvollziehbar klingt, ist aber tatsächlich so - theoretisch müssten laut Gesetz Serienverbrecher für ihr ergaunertes Geld Einkommenssteuer bezahlen! Wie das in der Praxis ausschauen soll, bleibt der Phantasie überlassen.

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