Lebensretter von Bali

Vermissten-Familie: „Hört nicht auf zu suchen!“

Niederösterreich
13.01.2023 06:00

Nach zehn Tagen soll die Suche nach Matthias M. im Meer vor Bali abgebrochen werden. Die Familie des Österreichers ist verzweifelt und kritisiert die Behörden.

Bereits am 3. Jänner wurde Matthias M. an einem Traumstrand auf der indonesischen Insel Nusa Penida beim Versuch, einem in Not geratenen Schwimmer zu helfen, von einer Welle ins Meer gezogen (die „Krone“ berichtete). Bis heute blieben Suchaktionen nach dem Niederösterreicher erfolglos - der Einsatz soll nun eingestellt werden.

Verzweifelt meldete sich die Familie des Vermissten bei der „Krone“. Das Außenamt müsste sich stärker dafür einsetzen, dass der Sucheinsatz nicht nach zehn Tagen endet. „Die haben aus der Luft zu suchen“, fordert die Schwester des 42-Jährigen. „Das kann doch nicht an finanziellen Fragen scheitern.“

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Um den Tourismus nicht zu schädigen, tun die Behörden nichts.

Die Schwester des vermissten Lebensretters

Schon bevor Matthias M. von den Wellen ins Meer gezogen wurde, waren an dem Strand Menschen gestorben. „Weil das tourismusschädigend ist, tun sie aber nichts“, kritisiert die Niederösterreicherin. Sie habe auch mit einer Frau vor Ort gesprochen, die bestätigte, dass weiter Touristen zum Strand geschickt werden.

Dabei war nur eine Woche vor dem Unfall ihres Bruders eine Malaysierin am Diamond Beach ertrunken, nur kurz danach ein Touristen-Boot wegen Wellen gekentert. „Das ist ein Todesstrand!“ Auch wenn ihr Bruder vielleicht als Held gestorben sei, wolle sie nicht, dass weitere Urlauber verunglücken. Das Außenamt würde die Angehörigen „abspeisen“. „Man hört immer nur: Es sei schwierig, aber man mache eh etwas ...“ - viel zu wenig, wie die Familie von Matthias M. meint.

Todessturz durch geschlossenes Fenster
Rund 3000 Kilometer nördlich des balinesischen „Todesstrandes“ ein weiteres Österreicher-Drama: Tourist Mario F. fiel in der thailändischen Millionenmetropole Bangkok vier Stockwerke aus seinem Hotelzimmer in die Tiefe. Für das rot-weiß-rote Opfer kam jede Hilfe zu spät.

Mysteriös: Der 49-Jährige ist laut Behörden durch das geschlossene Fenster gestürzt. Oder eventuell gar gestoßen worden. Die Ermittlungen der Polizei laufen - die Auswertung der Überwachungskameras soll zeigen, ob Mario F. vor dem tödlichen Sturz alleine war.

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