Während die Vorbereitungen auf die Fasnachten, die vor der Tür stehen, auf Hochtouren laufen, läuft der Archivar des Telfer Schleicherlaufens einer Idee nach.
Die großen Fasnachten werden als uralte Tradition beschrieben, unveränderbar, den Riten treu bleibend. Allerdings basieren sie oft auf mündliche Überlieferungen und es stellt sich die Frage, wie es früher wirklich zuging. Diese Frage stellte sich auch der Archivar des Telfer Schleicherlaufens und Komiteemitglied, Martin Trigler. Und weil Fragen Antworten brauchen, entschied er sich, in der Vergangenheit zu kramen und er wurde damit nicht alleingelassen.
Bisher rund 150 Fotos, das älteste ist vom Jahre 1935
„Ich arbeite an einem Buch, das die Fasnacht von früher mit jener im 21. Jahrhundert vergleicht“, lässt Trigler beim „Krone“-Besuch im Fasnachtsarchiv die Katze aus dem Sack, „ich stecke mitten in meiner Hauptarbeit, dem Sammeln von alten Privatfotos der Telfer.“
Rund 150 habe er schon bekommen, das bisher älteste von 1935. Die seien äußerst interessant. Wie hat sich die Fasnacht entwickelt? Wo und wie wurden die Gewänder und die Schleicherhüte angefertigt? Wie war das Ortsbild? Die Idee dazu lasse ihn schon eine ganze Weile nicht mehr los. „Es ist eine Privatinitiative von mir“, erklärt er und auch um die Finanzierung würde er sich alleine kümmern. Aber nicht nur Fotos, sondern auch die Geschichten dahinter interessieren ihn. So habe er etwa eine Ablichtung von Klaus Heigl – immer noch Laternenträger – mit dessen Vater, der ebenfalls die Laterne trug oder ein Bild vom Vater von Arthur Thöni als Elefantenführer.
Appell an die Telfer, sich mit alten Fotos zu melden
Der fanatische Fasnachtler bittet nun die Telfer, sich zu melden, wenn sie im Besitz von alten Fotos oder Geschichten sind. Diese Bitte sei aber auch an auswärtige Fasnachtsbesucher gerichtet, die ein Schleicherlaufen damals bildlich festgehalten haben. Vielleicht Quellen einer Entlarvung beim Projekt „Schleicherlaufen einst und jetzt“.
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