VCÖ-Analyse

Die Lkw-Lawine auf der A14 wird länger und länger

Vorarlberg
29.11.2022 17:30

Auf der Rheintalautobahn und der Arlberg-Schnellstraße S16 in Vorarlberg waren heuer bereits mehr Laster unterwegs als vor der Pandemie. Schnelles Handeln ist gefragt.

Das Gefühl, dass auf der Rheintalautobahn A14 immer mehr Lkw unterwegs sind, haben viele. Nun ist dieses Gefühl auch bestätigt. Laut einer Analyse des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) waren heuer auf der A14 und der Arlbergschnellstraße S16 mehr Lkw unterwegs als vor der Pandemie. Und zwar deutlich mehr.

Spitzenreiter war in den ersten zehn Monaten 2022 der Autobahnabschnitt bei Wolfurt. Dort rollten insgesamt fast 1,5 Millionen Schwerfahrzeuge über den Asphalt. Das sind um 52.000 Laster mehr als im Jahr davor und sogar um über 70.000 mehr als vor der Pandemie.

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Bei einer Lkw-Kontrolle in Tirol waren rund ein Drittel der Lkw zu schwer beladen. Auch Lenk- und Ruhezeiten wurden oft nicht korrekt eingehalten.

VCÖ-Experte Michael Schwendinger

Ähnlich ist die Situation bei Dornbirn. An der Messestadt fuhren mit 1,2 Millionen heuer bereits um rund 100.000 Lkw mehr als im Vergleichzeitraum 2021 auf der A14 vorbei. Auf der S16 zählte man ein Plus von 19.000 Lastwagen. Es wird Zeit, dagegen etwas zu unternehmen. Davon ist auch der VCÖ überzeugt.

„Die Situation verlangt nach dringenden Maßnahmen“, alarmiert VCÖ-Experte Michael Schwendinger. „Mehr Lkw-Verkehr bedeutet mehr Lärm, mehr Abgase, mehr Straßenschäden und damit mehr Baustellen und Staus“, stellt er fest. Sein Lösungsrezept: Deutlich mehr Güterverkehr soll auf die Schiene verlagert oder ganz vermieden werden.

Vorschriften werden oft nicht eingehalten
Großes Potenzial sieht er in direkten Gleisanschlüssen von Betrieben. Leider sind von den etwa 1000 in Österreich vorhandenen Gleisanbindungen nur mehr die Hälfte aktiv. „Diese müssen reaktiviert werden“, sagt Schwendinger.

Mehr Kontrollen und niedrigere Toleranzschwellen
Außerdem sollten Unternehmen mit hohem Güterverkehrsaufkommen vorrangig dort angesiedelt werden, wo es bereits eine Schieneninfrastruktur gibt. Erfolg verspricht sich der VCÖ-Experte auch von verschärften Lkw-Kontrollen und niedrigeren Toleranzgrenzen bei Tempo-Überschreitungen. „Die häufige Missachtung von arbeits- und sozialrechtlichen Bestimmungen macht den Lkw-Transport durch unlautere Mittel billiger und führt zu noch mehr Verkehr.“

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