Schock in Traiskirchen

Rechtsradikale errichten „Grenzzaun“ vor Asylheim

Niederösterreich
26.11.2022 14:00

Umstrittene Aktion von „Die Österreicher“ und den Identitären rund um Rechtsaktivist Martin Sellner Samstagvormittag vor dem größten Asylzentrum des Landes: Aus Protest gegen die Migrationspolitik errichteten sie symbolisch einen Grenzzaun, fackelten bengalische Feuer ab und hinterließen Flugblätter mit rechtsradikalem Inhalt. In den aufgefundenen Hetzschreiben wird der rechtsextreme Kampfbegriff des Bevölkerungsaustauschs verwendet - ebenso wie auf einer vor Kurzem online gegangenen Seite der FPÖ.

Vermummt und mit gezündeter Pyrotechnik demonstrierten sie vor dem Erstaufnahmezentrum Traiskirchen in Niederösterreich. Sie forderten die Schließung der Außengrenze sowie die sofortige Abschiebung von illegalen Asylwerbern. Auf Bildern war unter anderem ein Transparent mit der Aufschrift „No way!“ zu sehen.

Demo war nicht angemeldet
Der Polizei zufolge war keine Kundgebung angemeldet. Bei der Spontandemo dürften zehn bis 20 Personen dabei gewesen sein.

Ermittlungen laufen
Bei Eintreffen der Einsatzkräfte sei kein Teilnehmer mehr an Ort und Stelle gewesen, sagte ein Sprecher der niederösterreichischen Exekutive auf Anfrage. Ermittlungen des Landesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung waren im Laufen.

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Wir werden gegen jene Menschen, die versuchen, ihre Parolen und ihren Hass in unsere Gesellschaft hineinzutragen oder den politischen Nährboden dafür aufzubereiten, mit allen Mitteln des demokratischen Rechtsstaates vorgehen.

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP)

„Gegen Hass in unserer Gesellschaft“
„Ich habe großes Verständnis für die Ängste und Sorgen der Menschen im Zusammenhang mit der Schleppermafia und illegaler Migration. Aber gegen jene Menschen, die versuchen, ihre Parolen und ihren Hass in unsere Gesellschaft hineinzutragen oder den politischen Nährboden dafür aufzubereiten, werden wir mit allen Mitteln des demokratischen Rechtsstaates vorgehen“, so Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) auf „Krone“-Anfrage.

Ungeachtet dessen bastelt die EU mit den Staaten entlang der Balkanroute aktuell an einem Aktionsplan, um der illegalen Migration einen Riegel vorzuschieben.

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