Die Gemeinde Bad Goisern fand nach langer Suche doch noch einen Standort für ein neues Altstoffsammelzentrum, der Neubau wurde jedoch abgeblasen. Auf dem umgewidmeten Areal soll ein Betriebsgebiet entstehen. Der Müll muss in Bad Ischl entsorgt werden.
Nur noch zwei Monate hat in Bad Goisern das Altstoffsammelzentrum die Pforten offen. Mit 31. Jänner läuft die Betriebsgenehmigung aus. Ab Februar müssen die rund 7500 Einwohner im benachbarten Bad Ischl ihren Müll entsorgen. Einige Goiserer werden dabei für den Hin- und Rückweg knapp 50 Kilometer zurücklegen müssen. „Man kann die Müllentsorgung auch mit einem Einkauf oder dem Weg in die Arbeit kombinieren“, meint Bezirksabfallverbandsvorsitzender Fritz Steindl, der auch ÖVP-Bürgermeister in Gschwandt ist.
Fusion soll Vorteile bringen
Generell sieht er in der Zusammenlegung der Sammelstellen viele Vorteile. „Es ist gar nicht leicht, Personal zu finden. Ebenso gestaltet sich die Suche nach Standorten für Altstoffsammelzentren oft nicht so einfach.“ In Goisern war dies nicht der Fall. In der Nähe des Tennisplatzes widmete die Gemeinde ein rund drei Hektar großes Areal von Grünland in Betriebsgebiet um. Dort hätte das ASZ aus dem Boden gestampft werden sollen. Diese Idee wurde aber verworfen. „Wir haben gesehen, dass in den letzten Jahren bei uns nur sehr geringe Sammelmengen erzielt wurden, etwa nur ein Fünftel von Bad Ischl“, meint Bürgermeister Leopold Schilcher (SP). Allerdings hat das ASZ in Goisern nur am Freitag offen, in Bad Ischl an fünf Tagen.
Pläne für eine große Zimmerei
Während die Pläne für die Müllinsel vom Tisch sind, sieht es laut Schilcher mit Betriebsansiedelungen gut aus. Gemunkelt wird, dass eine große Firma aus der Region aufs Aus der ASZ-Pläne nur gewartet hat und nun die Errichtung einer großen Zimmerei plant. Die Erschließung des Areals läuft laut Schilcher bereits. Finanziell komme die Inkoba (Interkommunale Betriebsansiedlung) dafür auf.
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