Schlechtes Vorbild

Fernsehkommissare ernähren sich falsch

Wissenschaft
19.03.2005 13:28
Wer viel fernsieht, isst mehr und verschlingt kalorienreichere Kost. Schon bei Kindern wecke der Bildschirm falsche Bedürfnisse: 30 Prozent der Nahrung in Trickfilmen sind Snacks oder Naschwerk. Ein gesunder Apfel tauche kaum auf, befand die "Deutsche Gesellschaft für Ernährung", die im Auftrag einer TvV-Zeitschrift vier Wochen lang das Programm von acht TV-Sendern untersucht hat.
"Bei knapp 25 Prozent aller Speisen im Fernsehen handelt es sich um Süßes oder Fettes ohne Nährwert", sagte Antje Gahl von der DGE. In den TV-Programmen sei fettes und ungesundes Essen allgegenwärtig, das auch die Zuschauer zum Naschen animiere: Currywurst, triefende Pommes mit Mayonäse, sündhafte Schleckereien, dazu ein kühles Bier. Vor allem TV-Kommissare achteten kaum auf ihre Gesundheit.


Den Ernährungs-Wächtern graust es vor üppig gedeckten Tafeln, an denen Ottfried Fischer als "Bulle von Tölz" schlemmt. Ihnen stößt auch die ständige Präsenz von Alkohol unangenehm auf: Im "Tatort" schwören Klaus J. Behrendt als Max Ballauf und Dietmar Bär als Freddy Schenk auf Kölsch.


Auch "Bella Block" alias Hannelore Hoger ist Hochprozentigem nicht abgeneigt. In Filmen entfällt fast die Hälfte der gezeigten Lebensmittel auf alkoholische Getränke, in Serien knapp ein Drittel. Speziell die beiläufige Einbettung in Alltagssituationen bereitet den Fachleuten Sorge.



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