Sie hatte „Filmriss“

Tirolerin wachte in fremdem Bett auf – Missbrauch!

Die Tirolerin war alkoholisiert und daher wehrlos. (Symbolbild)

(Bild: stock.adobe.com/Maridav)

Eine Tiroler Jugendliche (17) hatte beim Ausgehen in Innsbruck einen „Filmriss“, in den Morgenstunden wachte sie im Bett eines Afghanen (21) auf. Die Polizei stellte später Spermaspuren sicher. Beim Prozess ging das Gericht nun von sexuellem Missbrauch aus, die junge Frau war zum Tatzeitpunkt benommen und wehrlos. Der Schöffensenat verhängte vier Jahre Haft.

Geplant war ein lustiger Abend mit Freundinnen, doch es endete mit einem Albtraum: Anfang Juni feierte eine 17-Jährige im Innsbrucker Nachtleben, auch Wodka floss. Später wollte die junge Frau zum Hauptbahnhof gehen, wo sie um 3.37 Uhr alleine auf Überwachungsbildern zu sehen war. Schlief sie danach ein, nahm sie der Angeklagte von dort mit?

Wie kam sie in das Zimmer?
Klar wurde auch beim nunmehrigen Prozess nur: Das Mädchen hatte einen kompletten „Filmriss“, den sie sich trotz des Alkoholkonsums nicht erklären konnte. Sie erwachte gegen 6.30 Uhr im Zimmer des Afghanen (21). Dieser lag spärlich bekleidet neben ihr und behauptete in späteren Vernehmungen, die junge Frau sei plötzlich vor seinem Bett gestanden. Die Zimmer in dem großteils von Ausländern bewohnten Hochhaus nahe dem Hauptbahnhof seien nämlich meist offen.

Die 17-Jährige konnte sich nur erinnern, dass sie benommen liegend etwas am Hintern gespürt habe. Daheim vertraute sie sich ihrer Familie an, die Anzeige erstattete. Untersuchungen ergaben keine Verletzungen, aber Spermaspuren an intimen Stellen und am Slip.

Verantwortungen geändert
Der Angeklagte bestritt Sex mit der Wehrlosen. In mehrfach geänderten Verantwortungen erzählte er zuletzt, dass er lediglich neben der jungen Frau onaniert habe. Dies glaubte der Schöffensenat unter dem erfahrenen Sexualstrafrichter Norbert Hofer nicht. Wegen sexuellen Missbrauchs einer wehrlosen Person wurden gegen den zweifach Vorbestraften vier Jahre Haft verhängt (nicht rechtskräftig). Zudem muss er 5000 Euro Schmerzensgeld an die Tirolerin zahlen.