In der Diskussion um eine Entschädigung von Arbeitsmigranten bei der Fußball-WM in Katar sieht der Deutsche Fußball-Bund den Weltverband FIFA in der Pflicht. Die Initiative „#boycottQatar2022“ hatte in einem offenen Brief an den DFB-Präsidenten Bernd Neuendorf dazu aufgefordert, dass der Verband sein Preisgeld bei der WM für die Arbeitsmigranten im Gastgeberland Katar und deren Angehörige einsetzt.
Sollte sich der Weltfußballverband weigern, einen Entschädigungsfonds einzurichten, „so erwarten wir vom DFB, dass er seine Preisgelder (je nach Platzierung zwischen 9 und 42 Millionen Dollar) eigenständig für Entschädigungszahlungen verwendet“, heißt es in einem von der Initiative veröffentlichten Brief. „Für den gleichen Zweck sollten die DFB-Nationalspieler etwaige Siegprämien spenden.“
Der DFB verwies in diesem Zusammenhang auf Paragraf 6 der FIFA-Menschenrechts-Policy. Darin heißt es, dass sich die FIFA verpflichtet, bei negativen Auswirkungen auf die Menschenrechte, die sie verursacht hat oder zu denen sie beigetragen hat, Wiedergutmachung zu leisten oder auf eine solche hinzuwirken sowie den Betroffenen Zugang zu Wiedergutmachung zu verschaffen.
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