Familie auf offener Straße attackiert: Schwangere Frau in den Bauch getreten. Feuchtfröhlicher Junggesellen-Abschied endete mit mehreren Verletzten. Auslöser für den handfesten Streit war eine Torte.
Ich bin nur froh, dass ich mein Kind nicht verloren habe“, flüstert die junge Mutter unter Tränen. Dann versagt der 27-Jährigen die Stimme. Ihr im Nacken sitzen sechs Männer zwischen 39- und 52-Jahren, die sich nun wegen schwerer Körperverletzung und versuchtem Schwangerschaftsabbruch am Landesgericht St. Pölten verantworten müssen.
„Junggesellen“ auf Abwegen
Denn was am 28. Mai als feuchtfröhlicher Junggesellen-Abschied begann, endete in einer brutalen Auseinandersetzung mit mehreren Verletzten. Durch puren Zufall stieß die „gut betankte“ Poltergesellschaft auf ihrem Streifzug durch die Innenstadt in Ybbs an der Donau auf zwei Frauen, die mit einer Torte in der Hand auf dem Weg zu einer Feier waren. Der Kuchen dürfte der Gruppe von „Hobbyzuckerbäckern“ derart missfallen haben, dass einige der rund 20 Männer begannen, Mutter und Tochter anzupöbeln. Daraufhin eilten der Vater und die Schwester den beiden zu Hilfe.
Situation außer Kontrolle
Binnen kürzester Zeit eskalierte der handfeste Streit völlig: Die Familie mit Migrationshintergrund wurde mit rassistischen Beleidigungen wüst beschimpft bis schließlich wechselseitig die Fäuste flogen. Einer der Polterer verlor einen Zahn, der 57-jährige Vater erlitt einen Rippenbruch, die 31-jährige Tochter zahlreiche Prellungen im Kopf- und Brustbereich. Nach einem Fußtritt gegen den Bauch der Schwangeren kamen ihr Passanten zu Hilfe und schirmten sie ab, bis die Rettung eintraf. Prozess vertagt.
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