Diese Frage stellte sich Andrea Mayr in Thailand vor der Berglauf-WM, ehe sich die 43-jährige (!) Ärztin mit ihrem Lauf zu Silber selbst die Antwort gab.
Mir war übel. Ich war depressiv. Es war wie immer vor so großen Meisterschaften, dass es mir am Tag vorher scheiße ging. Und dass ich mich gefragt hab’: ’Wieso tue ich mir das alles noch immer an?’“
Ehrliche Worte von Andrea Mayr. Die im Uphill-Bewerb der Berglauf-WM in Chiang Mai/Thailand, der sich bei 31 Grad und 70% Luftfeuchtigkeit über 8,5 km und 1014 Höhenmeter erstreckte, dazu einen mental harten Start hatte: „Die Strecke verlief über 1,5 Kilometer auf Asphalt, dann einen weiteren am Waldweg flach. Ich war dann im Feld irgendwo auf Rang 15 oder 20.“
Karriereende nicht in Sicht
„Wenn die um zehn Jahre Jüngeren vorne wegplatteln, ist’s schwierig.“ Doch die bereits 43-Jährige blieb ruhig und überholte - als es bergauf ging - eine Konkurrentin nach der anderen! Am Ende eroberte die Ärztin aus Gmunden in 55:41 Minuten hinter Allie McLaughlin (US/32) und vor Maude Mathys (Sz/35) Silber - ihre zehnte WM-Medaille. „Es ist wirklich fantastisch! Da ist alles, was am Tag vorher war, vergessen“, so das Ausdauerwunder, für das ein Karriereende nicht in Sicht ist: „Dass ich das maximal noch ein Jahr mache, denke ich schon seit über zehn Jahren.“
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