VIP-Hellseherin Haller

„Jesus und das Universum haben mich geheilt  …“

Adabei
03.11.2022 06:00

Heimlich still und leise, feierte sie beim lauten Getöse zu Richard Lugners 90er in der Wiener Hofburg ihr Society-Comeback: Kartenlegerin und VIP-Hellseherin Rosalinde Haller ist wieder da! Bereits zum zweiten Mal kämpft sie gegen den gemeinen Krebs, setzte neuerlich die Chemotherapie ab und sagt: „Ich fühle mich so, als wäre ich über den Berg!“ Der „Krone“ erzählt sie über ihr Martyrium und ihren Glauben, von dem sie sagt, dass er sie heilt.

Wieviel Schmerz kann ein Mensch ertragen? Vor allem, wenn er von Ärzten, Freunden, ja, eigentlich sogar von sich selbst bereits aufgegeben wurde? Seit fast drei Jahren hat Rosalinde Haller ein ständiges Auf und Ab. Dabei erlebt sie nicht nur ein Wechselbad der Gefühle. Himmel, wenn es nur das wäre. . . Die Frau, die nach eigenen Angaben mit dem Universum in Kontakt steht, ist dem Tod bereits mehrfach von der Schippe gesprungen. Diagnose: Bauchspeicheldrüsenkrebs. „Ich gebe es zu, ich hatte bereits Momente, da wollte ich nicht mehr leben, sondern sterben. Die Schmerzen waren unerträglich und ich hatte bereits meinen Sohn gebeten, dass er mit mir in die Schweiz fährt, damit ich nicht mehr leiden muss“, erzählt Society-Darling Haller, die bereits 2019 erstmals mit der Schockdiagnose konfrontiert wurde.

Beim ersten Mal grenzte es schon an ein Wunder, wie sich die VIP-Hellseherin selbst „therapierte“. „Man hatte mich damals eigentlich schon aufgegeben, aber ich wollte leben. Ich setzte daraufhin die Chemotherapie ab und begab mich in die Hände von Heilern, Schamanen . . . wir beteten auch sehr viel und danach war der Krebs weg“, sagt sie uns. Dass das ein wenig nach Hokuspokus klingt und schulmedizinisch nicht haltbar ist, ist ihr aber schon klar? „Natürlich und ich rate auch allen Menschen, sich früh genug in die Spitäler zu begegeben, um sich helfen zu lassen“, führt sie aus, „aber mir ging es danach wirklich gut. Es war eigentlich ein Wunder!“

Martina Löwe von der Krebshilfe Österreich sieht den Fall naturgemäß anders. Zwar freut sie sich für Haller, warnt im „Krone“-Interview aber auch: „Wir raten aber dringend davon ab, eine schulmedizinische Therapie zugunsten einer alternativen Methode abzubrechen. Vor allem im Internet findet man vermeintliche ,Wunderheiler‘, die sehr viel versprechen und dafür mindestens genauso viel Geld verlangen. Die vorliegende ,Heilung durch den Glauben‘ ist wissenschaftlich, medizinisch nicht vorstellbar.“ Und so kam es für Außenstehende mitunter nicht überraschend, dass sich der Krebs 2021 bei Haller wieder zurückmeldete. Mit einem Martyrium, wie sie selbst sagt. Fünf Spitäler habe sie durchlaufen. Mit viel „Ärztepfusch“, wie sie selbst sagt. „Bei einer OP wurden die Nähte an der Bauchdecke nicht gut gemacht, bei einer anderen hatte man sogar einen Schlauch bei mir im Bauch vergessen.“ Unter Einfluss von Chemotherapie, Medikamenten und Bestrahlung hatte sie dann nur noch den Wunsch, nicht mehr leben zu müssen. Bis sie sich ihrer Kräfte besann . . .

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„Es ist verständlich und nur menschlich, dass Menschen mit einer schweren Diagnose wie die einer Krebserkrankung alles nur Erdenkliche versuchen, um am Leben zu bleiben / geheilt zu werden. [...] So sehr wir uns für Frau Haller freuen, warnen wir jedoch dringend vor solchen alternativen Ansätzen. Damit vergeht viel kostbare Zeit, in der Mediziner die modernsten Therapien einsetzen hätten können.“

Martina Löwe, Geschäftsführung/Krebshilfe Österreich

Heute ist Rosalinde Haller nach eigener Selbsteinschätzung über den Berg: „Ich bin zu 60 bis 70 Prozent wieder voll da. Und ich habe auch diesmal das gute Gefühl, dass ich es schaffe.“ Nachsatz: „Auch diesmal gehen die Krebs-Werte wieder runter in den Keller. Trotz abgesetzter Chemotherapie.“ Sie schmiedet sogar schon wieder Pläne für die Zukunft und will auch wieder ins Partyleben der High Society eintauchen, wo sie, wie erwähnt, bei Richard Lugners 90er auftauchte. Der Baulöwe sieht all das, von uns darauf angesprochen, aber ein wenig skeptisch: „Frau Haller schickt mir öfters etwas zu dem Thema, informiert mich über ihre Sachen. Ich war auch einmal bei einem Beratungstermin bei ihr, aber die Sachen, die sie mir gesagt hat, sind dann nicht eigetreten. Ich halte also von ihrer Beratung und Behandlungen und dem was sie macht also gar nichts, deshalb habe ich Frau Haller auch nicht mehr kontaktiert.“

„Wenn es vom Universum nicht bestimmt ist, dass du gehen musst, dann ist das so“, ist sie felsenfest davon überzeugt, dass bei unser aller Leben höhere Mächte die Strippen ziehen. Zumindest, wenn man sie lässt. Auf Erden hat Haller das Ruder aber noch selbst in der Hand. „Durch die Behandlungen mit Bestrahlungen, Morphium und anderen Mitteln war ich geschwächt und konnte keinen Kontakt mehr mit dem Universum herstellen. Ich hatte ihn verloren. Aber Dank Jesus und dem Universum bin ich geheilt, auf dem Weg zurück und hoffe vielleicht sogar wieder ganz die alte werden zu können.“

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„Ich wusste nicht, dass Frau Haller Krebs hat und bei meiner Geburtstagsfeier das erste Mal wieder unterwegs war. Das tut mir leid.“

Richard Lugner

Für Rosalinde Haller versetzt der Glaube Berge, weshalb man sie in den nächsten Wochen forciert wieder auf Veranstaltungen sehen wird. So wie zuletzt, als sie bei Richard Lugners 90er in der Wiener Hofburg ihr Society-Comeback feierte. „Ich bin jedenfalls bereit dafür, freue mich auch sehr, dass ich wieder die Kraft habe, um arbeiten zu können. Zwar noch nicht in der Intensität, wie davor, aber das geht schon wieder, denn ich brauche sie auch, um meinen Geist rege zu halten. . .  und mein Glaserl Champagner auf den Events lasse ich mir auch nicht nehmen.“

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