Protestaktion in Lienz

Wolf in Osttirol: „Höchste Zeit, zu reagieren“

Tirol
29.10.2022 18:00

Rund 300 Interessierte folgten am Samstag der Protestveranstaltung gegen den Wolf nach Lienz. Die Vertreter aus Politik und Landwirtschaft sind sich einig: Der Wolf gehört nicht nach Tirol und Kärnten.

Es war die wohl größte Protestaktion, die es in Osttirol gegen den Wolf bislang gegeben hatte. Organisatorin Birgit Strasser, selbst Schafsbäuerin aus Kartitsch, schilderte, warum sie die Aktion, gemeinsam mit dem Verein „Save the Alps“ ins Leben rief: „Der Wolf hat auch bei uns fünf Lämmer rund ein Mutterschaf blutrünstig gerissen. Es war kein schmerzfreier, schneller Tod, sondern eine stundenlange Qual.“ Das Ziel der Veranstaltung sei es, Bauern, Jäger, Bürgermeister und auch Tourismusverbände enger zusammenarbeiten zu lassen, und so eine Lösung gegen den Wolf zu finden.

Auch Johannes Kraler, Vollerwerbsbauer aus Anras, musste heuer, gemeinsam mit sechs Almkollegen, 148 gerissene oder getötete Schafe beklagen. Für ihn ist klar: „So haben Bauern keine Perspektive mehr.“ Kollege Josef Gietl schlägt in dieselbe Kerbe: „Mir geht es nicht ums Geld, aber es ist höchste Zeit, zu reagieren!“

Deutliche Unterstützung von Tourismus und Politik
Zahlreiche Vertreter aus der Politik ließen es sich nicht nehmen, das Wort für die Betroffenen zu ergreifen. FP-Nationalrat Gerald Hauser verglich die Situation etwa mit Schweden oder Finnland, wo der Wolf geschossen werden darf, da er die traditionelle Rentierzucht gefährde. Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint betonte einmal mehr die Ausweisung von drei Zonen, in denen der Wolf gejagt werden darf.

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Es gibt keinen Platz für große Beutegreifer in Tirol!

LHStv. Georg Dornauer (SPÖ)

Für LHStv. Georg Dornauer, der per Video zugeschalten war, steht außer Frage: „Es gibt keinen Platz für große Beutegreifer in Tirol.“ Er und auch VP-Landtagsabgeordneter Martin Mayerl kündigten zudem an, das Jagdgesetz ändern lassen zu wollen und die Entnahme zu ermöglichen.

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