28.10.2022 13:50

Schmid vs. Kurz

Nichts mehr übrig von „Ich liebe meinen Kanzler“

Es war ein Knalleffekt, als bekannt wurde, dass Thomas Schmid seit Juni bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ausgesagt hat. In seinen Aussagen belastet der Ex-ÖBAG-Chef zahlreiche Top-Manager, (Ex-)Politiker und ehemalige ihm Nahestehende schwer. Unter ihnen ist auch der ehemalige ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz. Im Interview auf krone.tv mit Moderator Jürgen Winterleitner spricht krone.at-Redakteur Matthias Fuchs davon, dass von Schmids Chat-Nachricht „Ich liebe meinen Kanzler“ nicht mehr viel übrig sei. Zu tiefe Gräben und belastende Aussagen stünden inzwischen zwischen dem ehemaligen ÖBAG-Chef und dem Ex-Kanzler. So nah sich die beiden im Machtzirkel rund um Kurz damals gestanden seien, so groß scheint nun die Kluft zwischen den beiden.

Außerdem meint Fuchs, dass die Vorwürfe von Schmid gegen Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka der niederösterreichischen Landes-Volkspartei noch schwer zu schaffen machen könnten. Sobotka, früher Landesrat im schwarzen Niederösterreich, soll in dieser Funktion zwei Steuerprüfungen zu verhindern versucht haben. So lautet der Vorwurf von Thomas Schmid. In Niederösterreich wird Anfang 2023 ein neuer Landtag gewählt. Die Aussagen von Schmid scheinen hier also Zündstoff für die Oppositionsparteien zu sein.

(Bild: krone.tv)

Spannung über Aussagegehalt von Schmid im U-Ausschuss
Laut Fuchs darf man auch gespannt sein, ob Thomas Schmid seiner mittlerweile 15. Ladung in den U-Ausschuss am 3. November Folge leisten wird. Die Vernehmungen der WKStA sind noch nicht zur Gänze abgeschlossen. Die WKStA hatte um Konsultation gebeten, damit die Ermittlungen durch die Befragung im U-Ausschuss nicht behindert werden. Es bleibt also spannend, wie viele aussagekräftige Antworten also von Thomas Schmid im U-Ausschuss zu erwarten sind.

Das ganze Interview mit Matthias Fuchs sehen Sie im Video oben. Krone LIVE sehen Sie montags bis freitags ab 9 Uhr.

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