Sandra Weng, 36 aus Tamsweg, hat trotz der prekären Lage noch nicht aufgegeben. Ihre Stimme klingt den Umständen entsprechend sehr gelassen. Und auch den Humor hat sie nicht verloren: „Ich muss mir jetzt einen Reichen suchen, der mir alles zahlt. Das ist natürlich ein Scherz.“
Zusatzkosten machen zu schaffen
Weng hat sich im Lungau vor eineinhalb Jahren einen Kredit für eine Doppelhaushälfte aufgenommen. Anfang des Jahres lief noch alles rund. Rund 800 Euro zahlte sie für den variablen, rund 200 für den fixen Anteil. Machte zusammen 1000 Euro monatlich aus. „Der Kredit mit den variablen Zinsen ist aber von 0,9 auf 2,6 gestiegen. Das sind neben der allgemeinen Teuerung extra um 200 Euro mehr“, seufzt die ausgebildete Kindergartenpädagogin. Die gesamt 1200 Euro machen Weng, die mit ihrer Mutter und eigener Tochter in der Doppelhaushälfte lebt, zu schaffen. Sie verdient als Angestellte derzeit 1454 Euro netto.
Die große Frage lautet nun: „Schulde ich auf einen Fixzins um? Dieser beträgt 4,5 Prozent. Das wären wieder rund 200 Euro mehr. Doch alles beim Alten zu lassen, ist auch keine Option“, sagt die Tamswegerin. Sie ist überzeugt, dass die Zinsen weiter nach oben schnellen werden.
Termine bei Arbeiterkammer, Hausbank sowie Online-Umschuldungsberatung: Weng ist immer noch unschlüssig. „Ich werde weiterzahlen, bis es irgendwann wahrscheinlich gar nicht mehr geht!“
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