Orchesterdirektorin

Eine Innviertlerin in der Elbphilharmonie

Oberösterreich
21.10.2022 15:00

„An das Wetter muss man sich zwar erst gewöhnen, aber es ist wunderschön in Hamburg“, lebt sich die Innviertlerin Barbara Fasching schon ganz gut im Hohen Norden ein. Die 38-Jährige ist seit Kurzem dort Orchesterdirektorin, mit Dienstort u. a. in der berühmten Elbphilharmonie.

„Ich freue mich immer, wenn ich mal den Dialekt aus der Heimat auspacken kann“, lacht Barbara Fasching im Interview mit der „OÖ-Krone“. Denn seit Jahren lebt die aus Rainbach im Innkreis stammende 38-Jährige in Deutschland, zuvor seit 2014 als Orchesterdirektorin in Düsseldorf, nun bekleidet sie diese Stelle in Hamburg. Was eine Orchesterdirektorin eigentlich genau macht? „Es ist eine Schnittstellenaufgabe mit unterschiedlichsten Aufgaben - ich schaffe die Basis dafür, dass die Künstler ein optimales Produkt bringen können.“ Dabei ist neben der Oper auch die neue Elbphilharmonie in Hamburg ihr Arbeitsplatz: „Das ist natürlich super spannend, auch wenn es über die Akustik dort viele Meinungen gibt, ist der Konzertsaal etwas Besonderes.“

„Oboe verstaubt nicht“
Anfangs wollte Fasching Berufsmusikerin werden, studierte an der Bruckner-Uni Oboe. Doch irgendwann merkte sie, dass sie lieber hinter als auf der Bühne kreativ sein möchte: „An der Bruckner-Uni gab es damals einen Kunstmanagement-Schwerpunkt. Da hat mich das zum ersten Mal sehr interessiert. Später habe ich dann einen entsprechenden Lehrgang in Köln gemacht, der damals ganz neu war.“ Doch ihre Oboe verstaubt deshalb nicht am Dachboden: „Da hängt ja das Herz dran, man legt sein Instrument nicht einfach weg. Manchmal spiele ich also noch Konzerte und übe dann auch viel. Und diese Ausbildung war ja für meinen jetzigen Beruf ganz wertvoll. Dadurch kenne ich das Orchesterwesen von Musikerseite, was unerlässlich bei meinen täglichen Aufgaben ist.“

Gibt es manchmal Heimweh? „In Deutschland wurde ich immer überall toll aufgenommen, und mir gefällt es hier sehr. Aber das Innviertel fehlt mir schon, daher fahre ich zweimal im Jahr ,hoam’, auf den Weihnachtsbesuch freue ich mich jetzt schon. In Oberösterreich ist einfach mein Ruhepol.“

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